34. Stadtfest in Siegburg Stadtfest hat seine Anziehungskraft nicht verloren

SIEGBURG · Selbst bei der 34. Auflage hat das Siegburger Stadtfest seine Anziehungskraft offenbar noch nicht verloren. Tausende kamen am Wochenende in die Kreisstadt, um eine riesige Open-Air-Party zu feiern. Besondere Höhepunkte gab es nicht, der Siegburger Verkehrsverein als Veranstalter hatte auf bewährte Zutaten zur Unterhaltung gesetzt.

 Vor allem für die Kleinen eine Attraktion: das Kettenkarussell auf dem Stadtfest am Abend.

Vor allem für die Kleinen eine Attraktion: das Kettenkarussell auf dem Stadtfest am Abend.

Foto: Holger Arndt

Frei nach dem Lied der Höhner "Blootwoosch, Kölsch un e lecker Mädche, dat bruch ene Kölsche, öm jlöcklich zo sin", setzte der Veranstalter bei der Programmgestaltung auf Rievkooche, Kölsch und Schlagermusik für die Siegburger. Musikalisch lag ein Schwerpunkt nämlich auf deutschem Schlager. Zum Auftakt der dreitägigen Sause gab es am Freitag eine Schlager-Party mit Auftritten mehr oder weniger bekannter Interpreten auf dem Markt. Auch am S-Carré und an der Kaiserstraße gab es Schlager, dort hatte unter anderem das Duo "Pures Glück" seinen Auftritt. Am Sonntag hieß es an gleicher Stelle: "He, was geht ab?"

Die Fans rockiger Töne kamen aber auch auf ihre Kosten, unter anderem bei der Special Guest Band, Beat Harald & The Neat Bix, Just Pink oder der Soul & Funk-Formation Talking Loud. Die Bierstände der Vereine waren dicht umringt. So wie der der Husaren Grün-Weiss, die im Laufe der Jahre auf der Kaiserstraße mit eigener Bühne, einem Verpflegungs- und Getränkestand fast ein Fest im Fest etabliert haben. "Zu uns kommen gezielt Stammgäste", berichtete der erste Vorsitzende der KG, Michael Hennecken.

Da die Bühne Holzgasse unter Sicherheitsaspekten gestrichen worden war, war in diesem Bereich wenig los. Mancher Besucher war vom Niveau, das entlang der Flaniermeile auf der Achse obere Kaiserstraße, Markt bis zum S-Carré herrschte, wenig angetan. Der Kaldauer Björn Harms sagte zwar, er habe sich an den drei Tagen gut amüsiert, glaubte aber wie viele andere, dass "noch jede Menge Luft nach oben" sei. Ein Mitglied einer Siegburger KG, das nicht genannt werden wollte, beschrieb seinen Eindruck so: "Das erinnert mich eher an Kirmes und 'Pluutemaat' auf Pützchen."

Bilder vom Siegburger Stadtfest
70 Bilder

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In der Tat waren wieder zahlreiche Anbieter von Produkten vertreten, deren Zusammenhang mit dem Stadtfest zumindest auf den ersten Blick nicht ersichtlich war - ein Stand mit Wasserbetten etwa, ein anderer bot Rollladen an, ein dritter die neueste Kreation eines Staubsaugerherstellers. "Wir laufen hier nur entlang, um uns mit Freunden am Moustache-Bierwagen zu treffen", erzählte Claudia Binte, die in einer Gruppe unterwegs war. Das Moustache war früher ein angesagtes Szene-Lokal in Siegburg, dessen Wirt Norbert Meiländer nach 2013 zum zweiten Mal die alten Zeiten auf dem Stadtfest aufleben ließ. Eine weitere Attraktion war die Strandbar am Eingang der Brauhofpassage.

Die Vereine hatten im Gegensatz zum vorigen Jahr, als ihre Standgebühr nach dem Bierumsatz berechnet wurde, diesmal wieder einen - deutlich höheren - Standpreis bezahlen müssen. "Wenn die Einnahmen nur einen Tag wegen schlechten Wetters nicht stimmen, rechnet sich das Ganze nicht mehr", sagte Husaren-Chef Hennecken stellvertretend für viele Vereine, die das geärgert habe.

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