Stadtmuseum Siegburg SPD stellt ihr Konzept zur Gründung einer Stadtwerke-AG zur Diskussion

SIEGBURG · Zu einer Podiumsdiskussion ins Stadtmuseum hatte die Siegburger SPD-Fraktion eingeladen, um ihre Gedanken zur "Gründung der Stadtwerke Siegburg" zu präsentieren und mit Experten und Bürgern die Vor- und Nachteile zu erörtern. SPD-Fraktionschef Frank Sauerzweig, Bürgermeister-Kandidat Stefan Rosemann sowie die Stadtratsmitglieder Michael Keller und Oliver Schmidt hatten das Konzept erarbeitet.

 Um die Gründung eigener Stadtwerke ging es bei der Podiumsdiskussion im Siegburger Stadtmuseum.

Um die Gründung eigener Stadtwerke ging es bei der Podiumsdiskussion im Siegburger Stadtmuseum.

Foto: Holger Arndt

Ausschlaggebend für die Überlegungen des parteiinternen Arbeitskreises waren die 2017 auslaufenden Konzessionsverträge mit der Rhenag. Die Stadt muss abwägen, ob sie den Vertrag verlängern oder selbst ins Geschäft einsteigen will. Die Genossen haben mit ihrem Papier einen Anfang gemacht. Nach ihrem Willen soll jeder Bürger die Möglichkeit haben, sich an den geplanten Stadtwerken zu beteiligen.

In dem Vorschlag seien "transparente Strukturen, eine ökologisch sinnvolle Erzeugung und Verteilung der Energie, eine nachhaltige strategische und vor allem soziale Ausrichtung enthalten", so Keller zu Beginn seiner Ausführungen vor rund 80 Besuchern.

Zu den geladenen Gästen auf dem Podium gehörten der ehemalige Chef der Bonner Stadtwerke, Hermann Zemlin, Hans-Bernd Menzel, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Strombörse Leipzig, sowie Felix Engelsing vom Bundeskartellamt in Bonn und Manfred Röder von der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig.

Der äußerte seine Bedenken bei der von der SPD favorisierten Rechtsform einer Aktiengesellschaft und wies darauf hin, dass nur wenige Stadtwerke als Aktiengesellschaft funktionierten. "So etwas kann sich ganz schnell verselbstständigen", warnte er und weiter: "Es muss aufgepasst werden, damit sich eine Gemeinde in so einem Prozess nicht überfordert." Sauerzweig zeigte sich erfreut darüber, dass die Experten die SPD grundsätzlich in ihren Ansichten unterstützten.

"Wir überlegen, noch eine zweite Veranstaltung abzuhalten, zu der wir dann auch die anderen Parteien einladen wollen." Gerade diese seien aufgefordert, in die Diskussion mit der SPD einzutreten, "damit wir ein Konzept haben, dass auf breiter Unterstützung ruht", erklärte Rosemann die nächsten Schritte.

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