Helios Klinikum Siegburger Krankenhaus investiert 35 Millionen Euro

SIEGBURG · "Wir stellen unser Haus zukunftsfähig auf und steigern gleichzeitig die Versorgungsqualität", lautete das Fazit von Geschäftsführerin Heidi Bäumgen bei einer Zwischenbilanz zu den Modernisierungsmaßnahmen im und am Helios-Klinikum.

Mehr als die Hälfte der aufgewendeten 35 Millionen Euro, die aus Eigenmitteln stammen, fließen in den Brandschutz, der nach dem verheerenden Feuer im Düsseldorfer Flughafen 1996 deutlich verschärft wurde, wie Stefan Bauer, Bau- und Projektleiter, berichtete.

Zu den auffälligsten Veränderungen am ehemaligen "Siegburger Krankenhaus" gehört das kernsanierte Bettenhaus, dessen Fassade - nach ökologischen Standards gedämmt und mit wärmeisolierten Fenstern ausgestattet - jetzt in einem warmen Gelbton leuchtet.

Aufwendig saniert wurden auch die drei Etagen mit zwölf Stationen und rund 150 Patientenzimmern, wobei Zweibett-Zimmer ab sofort Standard sind. Helle Flure, offene Stationen und ein warmer, leuchtend orangefarbener Bodenbelag in der Regelleistung empfangen Besucher und Patienten, farbenfrohe Bilder an den Wänden runden das Ambiente ab.

Noch hochwertiger, von Bäumgen stolz mit "Hotelcharakter" beschrieben, präsentiert sich die neue Wahlleistungsstation, wo die Flure mit Teppichen und die Zimmer mit Holzboden ausgelegt sind. Zu jedem der Räume gehört ein eigenes Bad, das barrierefrei ist. "Jemand, der länger nicht bei uns war, dürfte die Einrichtung nicht wiedererkennen", zeigte sich die Geschäftsführerin überzeugt.

Durch einen Zufall hatte Rudolf Renz (70) von dem Termin erfahren. Der Pensionär, der mit seiner Essener Firma beim Krankenhaus- Neubau von 1962 bis 1966 für die Installationen verantwortlich war, nutzte die Gelegenheit zur "Inspektion" und musste Bäumgen recht geben.

Das heutige Helios-Klinikum hat mit dem ehemaligen Krankenhaus nur noch wenig gemein. Das gilt auch für den Innenhof mit Terrasse und den Garten, in dem Ruheinseln und Sitzgelegenheiten stehen. "Wir verknüpfen Hochleistungsmedizin ganz bewusst mit einer wohltuenden Atmosphäre", lautet die Maxime der Klinik.

Bei Umbaumaßnahmen in der Notaufnahme, die im Frühjahr beginnen, steht die Optimierung von Arbeitsabläufen und die Lenkung der Patientenströme sowie die Verkürzung von Wegen im Fokus, erklärte Frank Wösten, Leiter der zentralen Notaufnahme. Alle Sanierungsmaßnahmen erfolgen unter der Prämisse, die fachübergreifende Zusammenarbeit und bestmögliche Patientenversorgung zu gewährleisten. Das gilt auch für Neustrukturierungen im Gefäßzentrum, die für den Frühsommer vorgesehen sind sowie für den Umbau dreier OP-Säle. Alle Modernisierungsarbeiten können im laufenden Betrieb erfolgen.

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