Sicherheitskonzept für Weiberfastnacht Siegburg will wilde Feiern am Bahnhof verhindern

Siegburg · Die Stadt Siegburg hat zusammen mit dem Veranstalter und der Polizei das Sicherheitskonzept für die Weiberfastnachtsparty angepasst. Ein Fokus liegt verstärkt auf das Bahnhofsumfeld.

 Der Siegburger Bahnhof ist ein Treffpunkt für viele Jecke.

Der Siegburger Bahnhof ist ein Treffpunkt für viele Jecke.

Foto: Holger Arndt (Archivfoto)

Leere Glasflaschen auf dem Boden, Jugendliche mit Schnapsflaschen in den Händen, die schon am Mittag betrunken waren: Szenen wie diese aus dem vergangenen Jahr möchte die Stadt Siegburg am Weiberdonnerstag rund um den Bahnhof künftig verhindern. „Wir möchten keine Nebenschauplätze mehr haben“, sagt Siegburgs Co-Dezernentin Ursula Thiel. Deshalb hat die Kreisstadt ihr Sicherheitskonzept zur Weiberfastnachtsparty gemeinsam mit dem externen Veranstalter und der Polizei angepasst. So soll verhindert werden, dass sich Feiern abseits der offiziellen Fete auf dem Marktplatz entwickeln.

Die Weiberfastnachtsparty am 28. Februar wird in diesem Jahr zum vierten Mal von der Rut Wiess Event GmbH organisiert – mit Eintritt, Alters- und Alkoholkontrollen. Start ist um 11.11 Uhr, um 12.30 Uhr beginnt das Bühnenprogramm. Harte Alkoholika, Glas und gefährliche Gegenstände sowie eigene Getränke sind auf dem Veranstaltungsgelände verboten. Wie bereits 2018 gilt aus Sicherheitsgründen zudem erneut ein Glasverbot in der Innenstadt.

Fokus auf das Bahnhofsumfeld

Die Stadt legt den Fokus nun verstärkt auf das Bahnhofsumfeld. „Wir werden unsere Präsenz im Bahnhof deutlich erhöhen und die Jugendlichen dazu bewegen, zur Party zu gehen“, sagt Thiel. „Wir wollen ja eine schöne Feier haben und, dass sich die Jugendlichen und Heranwachsenden auf dem Markt bei einem tollen Programm versammeln.“ Geplant sei, dass Polizei, Ordnungsamt und Jugendamt verstärkt am Siegburger Bahnhof vor Ort seien.

„Wir werden den Jugendlichen konsequent direkt am Bahnhof das Glas abnehmen“, so Thiel. Dort sei zwar auch in den vergangenen Jahren kontrolliert worden. Die Stadt reagiere nun aber darauf, dass sich in dem Areal immer mehr Jugendliche versammelt und dort ihren mitgebrachten Alkohol getrunken hätten, bevor sie an den Kontrollstellen ankamen.

Keine Extra-Gastronomie am S-Carré

Darauf geht auch der externe Veranstalter ein. Er verzichtet in diesem Jahr etwa auf eine Gastronomie am S-Carré. Zudem werden die Einlässe am S-Carré und an der Goldenen Ecke vergrößert, der Eingang an der Bergstraße fällt laut Thomas Kohs von der Rut Wiess Eventagentur dafür weg.

Auf dem Veranstaltungsgelände werden 74 Sicherheitskräfte eines privaten Sicherheitsdienstleisters im Einsatz sein. Das Deutsche Rote Kreuz stellt die medizinische Versorgung sicher. Und auch die Kreispolizei Rhein-Sieg wird erneut mit großem Personaleinsatz in Siegburg vor Ort sein.

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