Huma-Markt Siegburg will gegen Einkaufszentrum in Sankt Augustin klagen

SIEGBURG/SANKT AUGUSTIN · Siegburgs Bürgermeister Franz Huhn hat große Angst, dass die Kunden Siegburg verlassen, wenn der Huma-Markt in Sankt Augustin neu, schöner und größer ist.

Vor allem das Bekleidungssortiment bereitet ihm Sorge. Mehr als 17.000 Quadratmeter Verkaufsfläche sollen dafür geschaffen werden. Auch die Anzahl der Shops, die sich von 90 auf 140 erhöht hat, bedeutet ein größeres und somit anziehenderes Angebot. Für den Bürgermeister ist das zu viel des Guten, wenngleich die Augustiner auf ihre Rechte pochen.

Dort haben sie eine Kaufkraftbindungsquote von gerade mal 50 Prozent. Siegburg kann da mit 111 Prozent ziemlich gut punkten. Laut Siegburger Einzelhandelskonzept kaufen rund 13 Prozent der Sankt Augustiner in der Siegburger Innenstadt ein, vor allem, weil Sankt Augustin in Sachen Bekleidung wenig zu bieten hat. Das soll mit dem neuen Huma geändert werden.

[kein Linktext vorhanden]Das vergleichsweise kleine Siegburg hat im Bekleidungssektor allein in der Innenstadt schon rund 16.000 Quadratmeter Verkaufsfläche zu bieten. Die zweitgrößte Stadt im Rhein-Sieg-Kreis Sankt, Sankt Augustin mit ihren knapp 57.000 Einwohnern ein wenig mehr als kümmerliche 1000. Auch das geht aus dem Einzelhandelskonzept hervor. Dass Sankt Augustin da Nachholbedarf hat, liegt auf der Hand.

Das sieht Franz Huhn, Siegburgs Bürgermeister, zwar auch so. Er gönnt es den Sankt Augustinern sogar. "Aber nicht in dem Ausmaße." Seine Forderung: Der Huma solle sich auf rund 13.000 Quadratmeter Bekleidungssortiment beschränken. Doch das ist den Investoren zu wenig. Ein Einigungsversuch scheiterte.

Nun soll auf dem Klageweg herausgefunden werden, ob das alles rechtens ist, was im Sankt Augustiner Zentrum auf dem Huma-Areal passiert. Einen entsprechenden Beschlussvorschlag hat Huhn dem Siegburger Stadtrat für die Sitzung am Donnerstag (18 Uhr, Rathaus) vorgelegt.

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