Einzelhandel Siegburg profitiert von Kauflaune

SIEGBURG · Nicht nur Taler, auch Euroscheine werden in Siegburg reichlich ausgegeben. Sowohl die Händler auf dem Mittelaltermarkt als auch die Einzelhändler sind im Großen und Ganzen zufrieden mit dem Vorweihnachtsgeschäft.

Viel los in der Siegburger City: Der historische Markt zieht viele Besucher an, einige Geschäfte verschwinden aber hinter den Buden.

Viel los in der Siegburger City: Der historische Markt zieht viele Besucher an, einige Geschäfte verschwinden aber hinter den Buden.

Foto: Holger Arndt

"Es kommen definitiv mehr Menschen auch zu uns in den Laden als im Vormonat, der ähnliche Temperaturen hatte", sagte Lea Himberger, die in einem Geschäft für Outdoor-Kleidung arbeitet. Winterschuhe allerdings waren im Vorjahr wesentlich gefragter als zurzeit. "Es liegt auf der Hand, schließlich hatten wir einen strengen Winter mit viel Schnee. Im Moment bewegen wir uns noch im verlängerten Herbst", sagt Karoline Jahn, stellvertretende Geschäftsführerin bei Landgraf.

Gut läuft es auch bei Patrick van Gils, der Dekoration und feines Porzellan anbietet. "Früher haben die Touristen, die zum Mittelaltermarkt kamen, mehr gekauft. Heute wird mehr geguckt. Aber wir sind ganz zufrieden."

Schmuck scheint immer noch weniger unter den Christbäumen zu liegen als vor Jahren. "Obwohl man merkt, dass wieder mehr Geld da ist, wird nicht mehr Schmuck gekauft", so Juwelier Klaus Schneider. Kollegen berichten Ähnliches. Schneider: "Ich habe festgestellt, dass Menschen zwischen 35 und 50 nur noch selten echten Schmuck tragen." Vom Mittelaltermarkt hat er keinen Nutzen. "Das ist ein ganz anderes Publikum."

Technische Geräte beliebte Geschenke

Das altertümliche Treiben im Herzen der Innenstadt wirkt sich offenbar negativ auf die Geschäfte aus, die hinter den Zeltaufbauten der munteren Truppe verschwinden: "Dadurch, dass die Besucher wie in Gassen zwischen den Zelten gelotst werden, sind Läden wie dieser übersehbar. Andere Weihnachtsmärkte binden die Einzelhändler bei der Aufstellung ihrer Buden mit ein", ärgert sich Angelika Schöne vom Schuhgeschäft Röseler.

Technische Geräte werden nach wie vor gerne verschenkt: Die Gänge bei Saturn im Obergeschoss der Galeria Kaufhof sind bestens besucht. Überhaupt brummt es an der Kaiserstraße. Galeria Kaufhof-Geschäftsführer Detlev Damböck fällt auf: "Die Leute sind in Kauflaune, achten aber gleichzeitig genau darauf, dass sie ihr Geld für hochwertige Ware ausgeben."

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