Alfred-Keller-Straße Siegburg beginnt mit dem Bau eines Minikreisels
SIEGBURG · Zu Hauptverkehrszeiten staut es sich in Siegburg ohnehin, gebaut wird derzeit gefühlt auch an jeder Ecke - und ab der kommenden Woche wird die Kreisstadt um eine weitere Baustelle reicher sein. Voraussichtlich ab Dienstag beginnt der Bau eines neuen Kreisverkehrs an der Kreuzung Alfred-Keller-Straße/Wolsdorfer Straße.
Die ist, vor allem aufgrund der engen Fahrstreifen, schon jetzt ein Nadelöhr, durch das sich morgens und abends die Autos quetschen. Genau deshalb soll der neue Minikreisel den Verkehr besser verteilen. Dass das Projekt, das laut Siegburgs Technischer Beigeordneter Barbara Guckelsberger bereits seit 2008 in der Planung ist, nun plötzlich so schnell vorangetrieben wurde, hat einen Grund: Im April beginnen auf dem Michaelsberg die Vorarbeiten für den Neubau an der alten Abtei.
Bis dahin soll die umstrittene Baustraße dorthin fertig sein. "Und wenn ein großer Teil des Baustellenverkehrs über den Knotenpunkt Alfred-Keller-Straße/Wolsdorfer Straße kommt, muss das so gut wie möglich funktionieren", erklärt Guckelsberger. Aus diesem Grund soll der neue Kreisel dort ebenfalls bis April fertig werden.
Um die Wolsdorfer Straße/Neuenhof als Hauptrichtung komplett zu erhalten, wird die Alfred-Keller-Straße gesperrt. Eine Ampel regelt in zwei Phasen den einspurigen Verkehr. Die Sperrung ist vor allem für die vielen Mitarbeiter des Siegwerks, die nun allesamt über die Siegfeldstraße fahren müssen, eine Herausforderung: "Das könnte ein ziemlicher Horror werden", sagte Siegwerk-Sprecher Enno Urbeinz, um gleich abzuschwächen: "Die gesamte Logistik läuft ja ohnehin am Osttor, also über die Wilhelm-Ostwald-Straße."
Über die sollte künftig auch fahren, wer aus Richtung Wolsdorfer Straße oder Zeithstraße/Neuenhof in die Innenstadt will. Aus Richtung Bonner Straße geht es über die Siegfeldstraße, das südliche Stück der Alfred-Keller-Straße und die Wilhelm-Ostwald-Straße im großen Bogen raus aus Siegburg. "Es entstehen Umwege", räumte Barbara Guckelsberger ein. Sie hoffe aber, dass vor allem die Ortskundigen schnell den für sie besten Weg finden.
Los geht es am Dienstag - voraussichtlich. Denn die Stadt will nur dann anfangen zu bauen, wenn vorher die Zeithstraße wieder frei ist. Dort lässt das Land gerade die Unterseite der Brücke sanieren. Die Arbeiten sollen am Montagnachmittag, mehr als eine Woche später als angekündigt, beendet sein. Schon am nächsten Morgen geht das Bauen dann an der Alfred-Keller-Straße weiter.
Diese Baustelle ist in Siegburg in guter Gesellschaft: Zum Beispiel entstehen an mehreren Stellen in der Kreisstadt derzeit neue Supermärkte. Am Brückberg, wo Edeka und Aldi bauen, soll ab dem 15. November wieder Normalverkehr herrschen, ab Januar soll die Fahrbahn dort vollendet werden. An der Cäcilienstraße, wo ein neuer Kaiser's entsteht, wird am kommenden Sonntag der Kran abgebaut. Und auf dem alten Lüghausen-Gelände, wo ein neues Einkaufszentrum mit Lidl und Co. gebaut wird, soll, übrigens ohne Baustellenampel, mit der Errichtung des Kreisverkehrs begonnen werden - sobald das Regenrückhaltebecken fertig ist.
