Kreisparteitag in Siegburg Sebastian Hartmann als SPD-Kreisvorsitzender wiedergewählt

Rhein-Sieg-Kreis · Sebastian Hartmann wurde als Vorsitzender der SPD Rhein-Sieg im Amt bestätigt. Beim Kreisparteitag in Siegburg holte der 41-jährige Bundestagsabgeordnete 96 Prozent der Stimmen der SPD-Delegierten aus dem Rhein-Sieg-Kreis.

 Der NRW-SPD-Vorsitzende Sebastian Hartmann wirbt bei der Basis um Vertrauen und Unterstützung.

Der NRW-SPD-Vorsitzende Sebastian Hartmann wirbt bei der Basis um Vertrauen und Unterstützung.

Foto: Thomas Heinemann

Sebastian Hartmann, seit 23. Juni Vorsitzender der NRW-SPD, wurde als Kreisvorsitzender der SPD wiedergewählt. Vor seiner Wiederwahl hatte Hartmann im Bericht zur bisherigen Amtszeit die Basis eingeschworen, die Fortsetzung der erfolgreichen Arbeit der Sozialdemokraten auf Kreisebene zu ermöglichen: „Wir wollen uns positionieren, Inhalte definieren und deutlich machen, wofür wir stehen. Selbstkritisch muss man fragen: Haben wir das in der Vergangenheit überzeugend klar gemacht?“ Hartmann will weiter auf neue Medien und soziale Medien setzen, aber auch auf eine eigene Zeitung, um „mit kühlem Kopf und heißem Herz“ eigene Themen mit einer „anderen Meinung“ besser kommunizieren zu wollen.

Auf der Erfolgsseite bilanzierte der Kreisvorsitzende auch bis zu zehn Prozent Neumitglieder in Ortsvereinen, die Einführung des SPD-Ehrenamtspreises im Kreis sowie regelmäßige Werkstatttreffen, um die Basis in der inhaltlichen Parteiarbeit zu integrieren und Sorgen der Menschen aufzugreifen. Dazu zähle die Sorge um den Arbeitsplatz, um Lebensentwürfe, um Rente, bezahlbaren Wohnraum oder Studienplätze. Hartmann kündigte an, Prozesse des Umdenkens und der grundlegenden Veränderung anstoßen zu wollen. Dazu gehöre auch das Thema der gesellschaftlichen Integration, das der SPD-Politiker erweitern wolle: „Auch ein Banker, der keine Steuern zahlt, ist in Deutschland nicht integriert.“

Höhere Renten, höhere Spitzensteuer und günstiger Nahverkehr

Bei der anschließenden inhaltlichen Debatte über neun Anträge formulierten die Delegierten ihre Agenda für den Kreisvorstand, der sich für einen Mindestlohn von zwölf Euro, eine Garantierente von monatlich 1000 Euro, steigende Renten, die Einführung einer Vermögenssteuer, die Entlastung kleiner und mittlerer Einkommen sowie einen höheren Spitzensteuersatz für Topverdiener einsetzen soll. Einstimmig folgten die Delegierten dem Antrag der Jusos, die ein „Ticket für alle“ im Nahverkehr für einen Euro am Tag forderten.

Für die Umsetzung der Agenda steht Hartmann ein veränderter Vorstand zur Seite: Zu seinen Stellvertretern wurden Achim Tüttenberg (Troisdorf) und Sara Zorlu (Eitorf) gewählt, die die Nachfolge von Folke große Deters antrat, der aus beruflichen Gründen nicht erneut kandidierte. Im Amt bestätigt wurden Kassiererin Nicole Sander, (Neunkirchen-Seelscheid) und Schriftführerin Gisela Becker (Lohmar). Ferner wurden Mario Dahm (Hennef), Tobias Leuning (Swisttal), Cornelia Mazur-Flöer (Königswinter), Katja Ruiters (Much), Frank Sauerzweig (Siegburg) und Denis Waldästl (Sankt Augustin) in den Kreisvorstand gewählt.

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