Kommentar zum Grünen C Schlechter Ruf bleibt
Meinung · Das Grüne C kommt einfach nicht auf einen grünen Zweig: Wenn in Sankt Augustin jetzt die Hälfte der angepflanzten Bäume schon wieder gefällt werden muss, dann ist das ziemlich unglücklich.
Es stärkt nicht gerade die Akzeptanz der Bürger für dieses interkommunale Natur- und Naherholungsprojekt, das in einem Atemzug mit hässlichen Betonbänken und Steuergeldverschwendung genannt wird. Der Steuerzahlerbund hat das von Land, Bund und EU geförderte Grüne C längst auf dem Kieker. Die Bäume zu ersetzen, kostet nun auch schon wieder Geld. Und: Wenn jetzt bereits die Hälfte der Bäume tot ist, dann wird es sicherlich nicht dabei bleiben.
Da drängt sich die Frage auf, ob da nicht eine Fehlplanung oder eine Fehleinschätzung der Grünes-C-Verantwortlichen zugrunde lag. Doch vielleicht würde man da mit ihnen zu hart ins Gericht gehen. Gegen eine Schädlingsplage, wie sie sich in Sankt Augustin offenbar in kurzer Zeit ausgebreitet hat, helfen auch keine Konzepte. Aber paradox ist das schon: Da werden ausgeklügelte Pläne geschmiedet, auch um der Region durch Grünzüge einen ökologischen Mehrwert zu geben - und dann spielt die Natur nicht mit.
Das Grüne C wird so oder so seinen schlechten Ruf auf längere Sicht nicht los - trotz gelungener Einzelprojekte wie den "Gärten der Nationen" und trotz der Auszeichnung auf Landesebene bei "Klima.Expo.NRW". Da sollen landesweit 1000 Projekte zertifiziert werden. Diese Masse entwertet den Titel schon wieder.