Naturregion Sieg Region erzielt Bestwerte bei Touristenzahlen

RHEIN-SIEG-KREIS · Die Naturregion Sieg scheint wirklich Touristen anzuziehen, denn laut den amtlichen Statistiken war die Naturregion, zu der die Städte und Gemeinden Siegburg, Hennef, Eitorf und Windeck zählen, im bisherigen Verlauf des Jahres durchaus erfolgreich.

 Idylle pur: Ein gefragtes und lohnendes Ausflugsziel ist der Sieg-Wasserfall bei Windeck-Schladern.

Idylle pur: Ein gefragtes und lohnendes Ausflugsziel ist der Sieg-Wasserfall bei Windeck-Schladern.

Foto: Holger Arndt

Die von IT.NRW veröffentlichten Zahlen zum Tourismus in Nordrhein-Westfalen belegen, dass zwischen Januar und September 2015 mehr als 107 500 Gästeankünfte registriert wurden, was einen Anstieg von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet. In Betrieben mit mehr als zehn Betten wurden 290 000 Übernachtungen von der Statistik erfasst. Das bedeutet eine Steigerung von fünf Prozent gegenüber dem Jahr 2014.

Im Durchschnitt hielten sich die Gäste drei Tage in der Region auf. Die Naturregion liegt damit weit über dem Schnitt des Landes Nordrhein-Westfalen mit Steigerungsraten von 1,9 Prozent bei den Gästeankünften und 1,5 Prozent bei den Übernachtungen. Laut Kreisverwaltung liegt der Erfolg der Naturregion Sieg an der Umsetzung eines professionellen, touristischen Destinationsmarketings, in dem die Themenbereiche Wandern, Radfahren, aber auch Natur und Kultur in den Fokus der Vermarktung für die Region genommen worden sind. Der Natursteig Sieg als Qualitätswanderweg, die Erlebniswege Sieg, verbunden mit natur- und kulturhistorischen Angeboten und Attraktionen, bieten alles, was die Gäste aus dem In- und Ausland erwarten.

Das alles ist laut Kreis jedoch nur durch eine umfangreiche Förderung aus Landes- und EU-Mitteln möglich. Die EU hat im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) die Region bei der Umsetzung seiner touristischen Strategie unterstützt. "Diese Zahlen und Entwicklungen belegen einmal mehr, wie sehr sich die Naturregion Sieg dank der Umsetzung des EFRE-Förderprojektes als touristische Destination am Markt etablieren konnte", sagt Hermann Tengler, Wirtschaftsförderer des Rhein-Sieg-Kreises.

Positive Entwicklung der Naturregion

Auch Rebecca Glynn, Mitarbeiterin der Hennefer Wirtschaftsförderung, sieht die Entwicklung der Naturregion Sieg positiv. "Die Streckenführung des Natursteiges Sieg ist im Frühjahr 2015 offiziell erweitert worden und führt nun auf insgesamt 200 Kilometern von Siegburg bis Mudersbach. Im Kreis Altenkirchen werden derzeit zusätzliche Erlebniswege erarbeitet, die voraussichtlich Ende 2016/Anfang 2017 eröffnet werden sollen", so Glynn.

Der Hennefer Hotelier Peter Blachetta (70), seit 1964 Betreiber des Hauses "Sonnenschein" in Stadt Blankenberg, kann zwar keine konkreten Zahlen nennen, sieht aber allein durch den Natursteig Sieg eine erhöhte Nachfrage an Übernachtungen. "Besonders im Frühjahr und Herbst, also zur Hauptwanderzeit, gibt es an den Wochenenden eine große Nachfrage", berichtet Blachetta. "Viele Wanderer aus dem Bergischen Kreis, die auf dem Weg nach Königswinter sind, kehren vor ihrer letzten Etappe bei uns ein und übernachten."

Auch die Gemeinde Windeck verzeichnet einen Anstieg bei den Übernachtungen. "Der Natursteig Sieg hat schon einiges gebracht", sagt Martina Schneider, Mitarbeiterin des Besucherzentrums Naturregion Sieg. "Die Gäste kommen sogar aus Hamburg und München zu uns. Neben den Hotels sind aber auch Ferienwohnungen sehr beliebt", weiß Schneider.

Naturregion Sieg: Wandertipps der Redaktion

Drei Wandertipps der Redaktion für die Naturregion Sieg:

  • Mönchweg: Die Rundwanderung, die am Wanderparkplatz Siegelsknippen in Siegburg startet und endet, führt zum Kloster Seligenthal. Ein weiterer Höhepunkt: die Staumauer der Wahnbachtalsperre. 8,3 Kilometer lang, Schwierigkeitsgrad mäßig - für Geübte ein ausgedehnter Spaziergang.
  • Mäanderweg: Die acht Kilometer lange Strecke (Start und Ziel: Bahnhof Schladern) folgt dem ursprünglichen Sieg-Verlauf. Höhepunkte: Der Wasserfall bei Schladern und die Burgruine Windeck. Relativ leichte Tour, nur einmal geht es steil durch den Wald.
  • Holzweg: Er führt durch das Derenbachtal und ist zehn Kilometer lang. Es gibt kurze, aber fordernde Höhenunterschiede. Start und Ziel: der Wanderparkplatz Derenbachtal bei Bröl.

Mehr Sieg-Erlebniswege unter www.naturregion-sieg-de

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