Evangelische Kindertagesstätte "i-Tüpfelchen" Plantschen und Matschen in der Wasserwerkstatt
SIEGBURG · In ihrem neuen Wasserspielraum fühlen sich die Pänz der evangelischen Kindertagesstätte "i-Tüpfelchen" in Kaldauen so richtig wohl. Durch Plantschen, Matschen, Spritzen und Experimentieren mit dem nassen Element erfahren sie ein besonderes Erlebnis für den Körper und alle Sinne.
"Immer dann, wenn Kinder mit Wasser spielen, sind intensive Bildungsprozesse zu beobachten. Diese wirken sich positiv auf die Gehirnentwicklung aus", erklärt Silvia Drees, Leiterin der Kindertagesstätte. "In dem neu geschaffenen Bereich können die Jungen und Mädchen nun nach Herzenslust mit oder ohne Materialien mit Wasser spielen und so grundlegende Erfahrungen mit physikalischen Zusammenhängen machen", so die Leiterin.
Um ihren Schützlingen diese Lernerfahrungen zu ermöglichen, entstand schon vor fünf Jahren die Idee, den außergewöhnlichen Kreativbereich zu schaffen, der bei jeder Witterung zum Hantieren mit der Materie einlädt.
Im Jahr 2010 wurde ein Förderverein gegründet, der seitdem 20.000 Euro Spendengelder sammelte. Einen Großteil davon steuerten Sponsoren bei. Im Sommer dieses Jahres konnte endlich mit dem Bau begonnen werden. Unter der Leitung der Siegburger Architektin Michaela Kreidler entstand in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Dagmar Otte-Wiese aus Sundern die komplett aus so genanntem Stylebeton gefertigte Wasserwerkstatt, die wasserdicht und leicht zu reinigen ist.
Am Freitag wurde der neue Kreativbereich im Beisein der Kinder, Eltern, Erzieher und Sponsoren mit großer Freude eingeweiht. An die dunkelrot getünchten Wände schmiegen sich hellbraune Baumstämme und Felsen nachempfundene Skulpturen mit Kuhlen und Nischen. Auf dem sandfarbenen Fußboden bilden niedrige Wälle kleine Becken. Wasserfallartig strömt badewannenwarmen Wasser von den Wänden. An anderer Stelle sprudelt das Wasser quellartig aus einem Fels. Durch Stopfen kann das Wasser an mehreren Stellen gesammelt werden.
Wie genau der Erlebnisraum im Alltag eingesetzt werden soll, lässt Silvia Drees auf sich zukommen. Klar ist nur, dass ein Erzieher komplett dafür abgestellt wird, wenn er in Betrieb ist. "Für die weitere Planung wollen wir das neu gegründete Kinder-Parlament befragen". Sie sei neugierig auf deren Vorschläge, zeigte sich die Kita-Leiterin gespannt.
