Beethovenfest 2020 Musikwerkstatt Siegburg plant neuen Wettbewerb

Siegburg · „Beethoven in seiner Zeit“ ist der Titel des Wettbewerbs, bei dem mit historischen Instrumenten gespielt wird. Ein Vertrag sichert 200.000 Euro Fördergeld.

 Freuen sich über gut angelegtes Fördergeld (von links): Frank Baake, Christian Ubber, Johannes Plate, Franz Huhn und Christian Lorenz.

Freuen sich über gut angelegtes Fördergeld (von links): Frank Baake, Christian Ubber, Johannes Plate, Franz Huhn und Christian Lorenz.

Foto: Paul Kieras

Das Beethoven-Jubiläumsfest 2020 bietet den Anlass, neue Projekte zu unterstützen und Menschen aus der Region in das Jubiläum einzubinden. „Wir sind ein starkes Standbein im Hintergrund, um diese guten Ideen nach vorn stellen zu können“, so Christian Lorenz, künstlerischer Geschäftsführer der Beethoven Jubiläumsgesellschaft.

Eine dieser guten Ideen stammt vom Leiter der Siegburger Musikwerkstatt, Christian Ubber. Um Beethoven als Musiker nicht nur in Bonn, sondern auch in der Umgebung zu etablieren, hat er einen neuen Musikwettbewerb ins Leben gerufen. „Beethoven in seiner Zeit“ heißt der, und er beschäftigt sich mit historischer Aufführungspraxis. „Historische Instrumente nehmen immer mehr Raum ein, was aber noch fehlt, ist eine Fördermaßnahme für Studierende“, führte Ubber aus. Für diesen Zweck wurde der Wettbewerb entwickelt.

Zeitpunkt kein Zufall

Der Schwerpunkt im Jahr 2020 wird auf Kammermusik gelegt, und es werden Musikstücke aus dem 17. bis 19. Jahrhundert auf Violine, Forte Piano, Violoncello und Klavier gespielt. Die Musikwerkstatt konnte für den Wettbewerb als prominenten Schirmherrn das Freiburger Barockorchester gewinnen. Das Orchester gehört zu den wenigen Klangkörpern, die sich auf historische Aufführungspraxis spezialisiert haben, und ist selber daran interessiert, Nachwuchs zu fördern. Eine weitere Intention des Wettbewerbes ist, den Zuhörern zu zeigen, wie die Musikstücke damals klangen und welche Klänge Beethoven im Ohr hatte. Dass der Zeitpunkt des Wettbewerbes auf das Beethoven-Jubiläum fällt, ist kein Zufall. Beethovens Musik ist die Schnittmenge durch die Jahrhunderte.

Bürgermeister Franz Huhn sieht in dem Wettbewerb die Chance, in der Musikwerkstatt in Siegburg ein weiteres Standbein für Beethoven zu entwickeln. „Die Musikwerkstatt, die aus Geldern des Bonn-Berlin-Ausgleiches errichtet werden konnte, hat die Aufgabe, Komponist Engelbert Humperdinck in die Köpfe und Herzen der Menschen zu bringen“, so Franz Huhn.

Auch nach dem Beethoven-Jubiläum soll der Wettbewerb weitergeführt werden. Mit der Bonner Hofkapelle wurde ein Partner für weitere Wettbewerbe gewonnen. André Kuchheuser, Vorstand der Stadtbetriebe Siegburg AöR, unterzeichnete den Vertrag, der dem Wettbewerb 200.000 Euro Fördergelder zusichert. „Das Geld ist gut angelegt“, ist Huhn sicher. „Denn Kultur hält die Gesellschaft zusammen.“

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