Soziales in Siegburg Mit großer Leidenschaft für Obdachlose

SIEGBURG · Sozialarbeiterin Angelika Zeller ist gestern von Bürgermeister Franz Huhn verabschiedet worden. „Die schwerste Arbeit der Stadt“.

 Verabschiedung: SKM-Geschäftsführerin Monika Bähr und Bürgermeister Franz Huhn bedanken sich bei Angelika Zeller.

Verabschiedung: SKM-Geschäftsführerin Monika Bähr und Bürgermeister Franz Huhn bedanken sich bei Angelika Zeller.

Foto: Franziska Bähr

Seit ihrem Studium arbeitet Angelika Zeller mit den Menschen vor Ort, erst mit Obdachlosen und seit 2015 mit Flüchtlingen. Am Donnerstag wurde sie von der Stadt Siegburg offiziell verabschiedet. Doch an den Ruhestand möchte die studierte Sozialarbeiterin noch nicht denken. Nach einem jetzt anstehenden Türkei-Urlaub will sie sich im Rahmen eines Minijobs weiterhin bei dem Katholischen Verein für soziale Dienste im Rhein-Sieg-Kreis (SKM) in der Flüchtlingshilfe engagieren.

Studiert hatte die gebürtige Heidelbergerin Sozialarbeit in Mannheim. 1991 kam sie nach Siegburg. Dort übernahm sie die Verantwortung für das Obdachlosenheim an der Wilhelmstraße und später auch die Leitung des Fachbereichs Obdachlosenhilfe. 2015 wechselte Angelika Zeller von der Betreuung der Obdachlosen zur Flüchtlingshilfe. Hier half sie bei der Flüchtlingsunterkunft Scharnhorststraße und bei der Organisation der ehrenamtlichen Helfer. „Beide Aufgabengebiete waren sehr intensiv. Während die Obdachlosen häufig mit ihrem Leben abgeschlossen hatten und hoffnungslos waren, war es bei den Flüchtlingen oft genau das Gegenteil: Diese Menschen waren meist sehr zukunftsorientiert“, erläutert Zeller. In beiden Aufgabengebieten waren es vor allem die schweren Schicksale der Menschen, die ihr nahe gingen. „Angelika Zeller gehörte zu den Personen, die eine der schwersten Arbeiten der Stadt übernommen haben und direkt vor Ort Sozialarbeit leisteten“, so Bürgermeister Franz Huhn. Für ihr Engagement, ihre Verlässlichkeit und ihren unvergleichlichen Umgang mit den Menschen dankten nicht nur Huhn, sondern auch Monika Bähr, Geschäftsführerin des SKM Siegburg, am Donnerstag.

In Rente zu gehen und sich zur Ruhe zu setzen kann sich Angelika Zeller noch lange nicht vorstellen. Richtig Abschied muss sie dank ihres weiteren Engagements beim SKM auch nicht. Der Ruhestand wäre für sie auch keine Option.

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