Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Mehr Stipendien für die Studierenden

SANKT AUGUSTIN · So ein Stipendium ist schon entlastend für den Studierenden, und es erfreut Empfänger und Geber zugleich. "Man tut Gutes und hat auch sehr schnell ein Erfolgserlebnis", sagte Harald Kuypers, Vorstand der Ließem-Stiftung aus Bonn. Da mache der ehrenamtliche Einsatz besonders Freude.

 Stifter und Stipendiaten: Über die Finanzierung für zehn weitere Stipendien freut sich Hartmut Ihne (3.v.rechts).

Stifter und Stipendiaten: Über die Finanzierung für zehn weitere Stipendien freut sich Hartmut Ihne (3.v.rechts).

Foto: Holger Arndt

Freude herrschte am Montag auch bei Hartmut Ihne, Präsident der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, sowie Sabine Baumgartner, Projektkoordinatorin Deutschlandstipendien an der Hochschule, vor. Der Vorstand der Ließem-Stiftung war zu Gast und hatte zehn zusätzliche Stipendien im Gepäck, womit die Stiftung ihr Engagement verdoppelt. "Wir tun das gerne, weil es sich bisher an der Hochschule auch sehr erfreulich entwickelt hat", sagte Jürgen Hensen, Vorstandssprecher der Ließem-Stiftung. Begonnen hatte die Stiftung ihr Engagement im Jahr 2012. Ein Jahr später unterzeichneten Stiftung und Hochschule einen Kooperationsvertrag.

Mit den nunmehr 20 Stipendien stellt die Stiftung 72.000 Euro für zwei Jahre zur Verfügung. Durch die Mittel, die der Bund für das Deutschlandstipendium dazu gibt, verdoppelt sich der Betrag auf 144.000 Euro. Die Stipendien werden an sehr gute und förderwürdige Studierende vergeben.

Kalle Knipp ist einer von ihnen. 7200 Euro bekommt er im Jahr. "Da muss ich nicht nebenbei arbeiten, sondern kann mich voll und ganz auf mein Studium konzentrieren", sagte der junge Mann, der im 5. Semester Elektrotechnik studiert. "Er kann so auch sein soziales Engagement fortführen", ergänzte Hensen. Knipp unterstützt als Jugendleiter seine Heimatgemeinde in Overath.

Auch für Rebecca Hildegard Lauinger ist das Stipendium eine große Hilfe. Sie macht gerade ihren Master in Analytischer Chemie. "Durch das Stipendium bin ich flexibler und kann die Stunden in meinen Teilzeitjob auch mal reduzieren." "Das Engagement ist der Stiftung nicht hoch genug anzurechnen", sagte Ihne. Es drücke auch die regionale Verantwortung aus, der sich die Stiftung stelle. Die Ließem-Stiftung ist 2006 gegründet worden und hat sich die Förderung der Bildung und Qualifizierung bedürftiger Menschen auf die Fahne geschrieben. Das Stiftungskapital stammt aus dem Nachlass des kinderlosen Ehepaares Ließem, das ein Bauunternehmen in Bonn betrieben hat. Knapp 1500 Schüler und Studenten hat die Stiftung in den acht Jahren gefördert.

"Das Besondere ist, dass sowohl lernschwache junge Menschen als auch begabte junge Akademiker gefördert werden", sagte Hensen, der sein Blick auch auf die jungen Migranten richtet. "In zehn Jahren werden 40 Prozent aller Berufsanfänger einen Migrationshintergrund haben", so Hensen. Es sei deshalb wichtig, dass es gelinge, diesen Menschen die selben Chancen zu geben.

Weitere Infos unter www.liessem-stiftung.de

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