Familienberatungsstellen des Rhein-Sieg-Kreises Mehr Eltern suchen Unterstützung

RHEIN-SIEG-KREIS · Die Hemmschwelle bei Eltern, in Erziehungsfragen Beratungsangebote in Anspruch zu nehmen, ist nach Erfahrung der Fachkräfte in den vier Erziehungs- und Familienberatungsstellen des Rhein-Sieg-Kreises deutlich niedriger geworden.

 In diesem Gebäude ist die Erziehungs- und Familienberatungsstelle Siegburg untergebracht, zuständig für Siegburg, Lohmar, Neunkirchen-Seelscheid und Much.

In diesem Gebäude ist die Erziehungs- und Familienberatungsstelle Siegburg untergebracht, zuständig für Siegburg, Lohmar, Neunkirchen-Seelscheid und Much.

Foto: Paul Kieras

Das teilte die Erziehungs- und Familienberatung des Rhein-Sieg-Kreises in der Jahresbilanz 2014 mit.

Als Ursache hierfür sehen die Experten eine Neuorganisation ihrer Angebote: "Wir haben den Eltern den Zugang zu unseren Beratungsangeboten erleichtert", begründete der zuständige Abteilungsleiter Volker Neuhaus die positive Entwicklung. Konkret seien die präventiven Angebote, also die Sprechstunden in den Familienzenten und Kindertagesstätten, im vergangenen Jahr weiter ausgebaut worden. So könnten nun schnell und unbürokratisch Erziehungstipps gegeben sowie vertrauensvolle Gespräche geführt werden.

Bei den Vortrags- und Elterngesprächsabenden hingegen seien die Teilnehmerzahlen weiterhin konstant hoch. Sie sollen nach dem Willen der Fachkräfte Orientierung sowie praxisnahe Hilfestellung in Fragen der Erziehung, der kindlichen Entwicklung und des familiären Zusammenlebens geben. Angebote zum Thema Pubertät oder der videounterstützte Vortrag "Wege aus der Brüllfalle" seien dabei "echte Renner" gewesen, so Neuhaus. Auf großes Interesse seien 2014 zudem die speziellen Gesprächsabende für Väter gestoßen.

Den Schwerpunkt der Arbeit der Erziehungs- und Familienberatung habe jedoch die intensive Einzelberatung gebildet, ergänzt um spezielle Gruppenangebote für Kinder. 1100 Eltern hätten sich in diesem Zusammenhang 2014 neu angemeldet. Insgesamt 1600 Familien seien von den 19 Fachkräften in Siegburg, Eitorf, Rheinbach und Bornheim betreut worden. Stolz sind die Beratungskräfte auch über die kurzen Wartezeiten für ihre Angebote: 90 Prozent der neu angemeldeten Eltern habe man innerhalb von zwei Wochen einen ersten Gesprächstermin zuteilen können. "Das Zusammenleben der Familien verändert sich gerade sehr", begründet Maria Buchholz-Engles, Leiterin der psychologischen Beratungsdienste, die wichtige Aufgabe der Erziehungs- und Familienberatungsstellen.

Weitere Informationen, Telefonnummern und Ansprechpartner gibt es unter www.rhein-sieg-kreis.de.

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