Fahrer folgte dem Navi in den Wald Lkw drohte in Siegburg in Bach zu stürzen

Siegburg · Zu einem ungewöhnlichen Einsatz musste die Feuerwehr am Dienstagabend in Siegburg ausrücken. Dort drohte ein Lkw in den Wahnbach zu stürzen. Der Fahrer war seinem Navi auf einen Waldweg gefolgt.

 Der Lkw drohte, nach rechts in den Wahnbach zu stürzen.

Der Lkw drohte, nach rechts in den Wahnbach zu stürzen.

Foto: Alf Kaufmann

Ein Lkw-Fahrer brauchte am Dienstagabend die Hilfe der Siegburger Feuerwehr. Er war von Happerschoß aus in Richtung Seligenthal unterwegs gewesen und dabei seinem Navi in den Wald gefolgt. Mit dem 30-Tonnen Gespann samt Anhänger war er auf abschüssigen Waldwegen stecken geblieben.

Die Irrfahrt des Speditionsfahrers hatte schon am Dienstagmorgen gegen 9 Uhr ihren Lauf genommen, so erfuhren es die Feuerwehrleute später in der Nacht. Ein Abschleppunternehmen hatte daraufhin mit der Bergung begonnen. Der Lastwagen hatte auf diese Weise schon einen guten Teil des Waldweges wieder hinter sich gebracht, als es am Abend zu einer brenzligen Situation kam: Der Lastwagen drohte in den Wahnbach zu stürzen.

Thomas Glatz, Leiter der Feuerwehr Siegburg schilderte auf GA-Anfrage am nächsten Morgen, wie er den völlig festgefahrenen Lastwagen nach der Alarmierung gegen 21 Uhr vorfand: "Vorne an dem Lastwagen war ein Abschleppfahrzeug und hinten ein Trecker von einem Landwirt angeschlagen." Doch beide Zugmaschinen konnten am Ufer des Wahnbachs nichts mehr ausrichten.

Lkw drohte in Wahnbach zu stürzen
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Lkw drohte in Wahnbach zu stürzen

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Glatz ließ zunächst einen Bagger eines Tiefbauunternehmens in den Wald anrücken. Das schwere Baugerät stützte den Lastwagen vorne so ab, dass er während der Bergungsarbeiten nicht in den Bach stürzen konnte. Doch damit allein konnte das Fahrzeug nicht befreit werden: "Das Fahrgestell lag schon auf dem Boden auf", schildert Glatz. Die Räder waren vollkommen im Schlamm eingesunken.

Mit viel "Manpower" von insgesamt 22 hauptamtlichen und freiwilligen Feuerwehrleuten seien die Räder freigeschaufelt worden. Mit dem Zubehör von einem Wagen Rüstholz der Feuerwehr konnte das Fahrzeug dann Stück für Stück stabilisiert werden. Mit zwei pneumatischen Hebekissen, die jeweils zwölf Tonnen heben können, kam der Lastwagen dann zentimeterweise aus dem Matsch heraus.

Gegen 4.30 Uhr war der Lastwagen befreit. Die Feuerwehrleute zogen noch den Anhänger aus dem Wald. Den hatte der Fahrer noch am Morgen abgestellt, um zurück durch den Wald fahren zu könnnen. Laut Feuerwehr konnte der Lastwagen so geborgen werden, dass er noch fahrbereit war.

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