Konzept für Flüchtlinge Liberale fordern Hilfe zur Selbsthilfe

Siegburg · Dass die Stadtverwaltung Flüchtlingen über Ein-Euro-Jobs eine sinnvolle Beschäftigung bietet (der GA berichtete), begrüßt die Siegburger FDP.

So kämen sie aus der Untätigkeit in den Flüchtlingsunterkünften heraus und würden durch sinnvolle Arbeit auch psychologisch stabilisiert.

Die Liberalen sehen aber durchaus noch mehr Potenzial - etwa im Bereich des Ehrenamtes. Die Verwaltung solle daher prüfen, ob sie nicht ein Konzept entwickeln könnte, dass ehrenamtliche Arbeit von Flüchtlingen ermöglicht und fördert. Im Haupt- und Finanzausschuss sagte die Verwaltung genau das zu. Ein entsprechendes Konzept soll bis zur nächsten Sitzung des Ausschusses für kommunale Gesellschaftspolitik im Februar entwickelt werden.

"Es geht uns darum, dass befähigte Flüchtlinge und Asylbewerber die Möglichkeit erhalten, in einem Netz von ehrenamtlichen Arbeitsformen so etwas wie Selbstorganisation zu erreichen", erklärte FDP-Fraktionschef Jürgen Peter.

Mit dem zu erwartenden Anstieg an Zuweisungen steige auch der Druck auf die Hilfsorganisationen mit deutschen Ehrenamtlern. Daher wäre ein Modell hilfreich, bei dem die teilweise hoch qualifizierten Asylsuchenden, die auf eine Arbeitserlaubnis warteten oder auf dem Arbeitsmarkt keine Anstellung fänden, tätig werden und damit die hiesigen Helfer entlasten können, wenn sie wollen. Denn, so Peter: "Eigeninitiative und Selbstorganisation fördern eine erfolgreiche Integration"

Schon jetzt bindet die Stadt Flüchtlinge im Kleinen ehrenamtlich ein, erklärte die Verwaltung. Sie unterstützen etwa die Ehrenamtler, helfen bei Sprachschwierigkeiten oder Kinderbetreuung aus. Allerdings sei das momentan noch nicht planbar.

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