Wettbewerb „Zukunft durch Innovation“ Lego-Roboter treten in Siegburg gegeneinander an

Siegburg · Schüler aus Rheinbach und Bonn haben den lokalen Roboter-Wettbewerb des Netzwerks „Zukunft durch Innovation“ in Siegburg gewonnen. Zehn Teams haben mit ihrem Roboter ganz unterschiedliche Aufgaben bewältigen müssen.

 Letzte Einstellungen und Programmierungen: Felix Bölinger, Jasper Königschulte und Jooris Laun (v.l.) bereiten den Roboter auf den Wettbewerb vor.

Letzte Einstellungen und Programmierungen: Felix Bölinger, Jasper Königschulte und Jooris Laun (v.l.) bereiten den Roboter auf den Wettbewerb vor.

Foto: Alexander Hertel

So ganz zufrieden sind Jooris Laun, Jasper Königschulte und Felix Bölinger nicht. „Der Farbsensor ist einfach ausgegangen“, sagt Jasper vom Team SGR 1. Also programmieren die drei Acht- und Neuntklässler des Städtischen Gymnasiums Rheinbach ihren Lego-Mindstorm-Roboter ein wenig um, damit es beim nächsten Durchgang besser läuft.

Da klappt es dann auch. Der Sensor erfasst die Linie, der Roboter nimmt den richtigen Weg, schiebt Elemente an die richtige Stelle, legt ein Gewicht um und platziert Bauteile an die richtige Stelle. Der Jubel ist entsprechend groß. „Wir sind sehr zufrieden, es hat eigentlich alles geklappt“, sagt Jooris. Nun können sie entspannt gucken, wie sich die anderen neun Teams während des zweiten Wertungslaufes schlagen.

Zum zweiten Mal findet an diesem Freitag der lokale Roboterwettbewerb des Netzwerks „Zukunft durch Innovation“ (zdi) statt. Nach der Auftaktveranstaltung im vergangenen Jahr in der CJD Christophorusschule Königswinter war nun das Anno-Gymnasium in Siegburg Schauplatz des Wettkampfs. Deren Team hatte sich im vergangenen Jahr nicht nur in Königswinter durchgesetzt, sondern gewann auch das anschließende Landesfinale.

Zehn Aufgaben rund um das Thema „Galaktisch gut“ gab es beim lokalen Wettbewerb für die Teams zu bewältigen. Sie alle in den vorgegebenen zweieinhalb Minuten zu erledigen, war allerdings kaum schaffbar. „Am Ende geht es darum, ein Programm zusammenzustellen, um in der Zeit so viel zu schaffen wie möglich“, sagt Bettina Wallor vom regionalen Bildungsbüro des Rhein-Sieg-Kreises, das auch die zdi-Netzwerkarbeit koordiniert.

Bereits im vergangenen Herbst haben die Teams die Mappen und die Aufgaben bekommen und seitdem in AGs oder Workshops getüftelt, wie der Roboter aussehen und programmiert werden soll. Glatt lief am Wettkampftag dennoch nicht alles. Die Vorrichtung am Roboter von Selin Günes und Kira Blümel aus der Jahrgangsstufe neun des Anno-Gymnasiums sollte eigentlich gleich zu Beginn des Durchgangs zwei Lego-Elemente einsammeln. Doch der Greifarm fiel daneben und umfasste die Steine nicht. „Vielleicht müssen wir die Fahrtzeit ein bisschen verlängern“, sagt Kira. So programmierten auch sie die Software ein wenig um, beim nächsten Testlauf klappte das Einsammeln.

Bei so viel Millimeterarbeit ist Präzision gefragt. Doch nicht nur das. Auch der Teamgeist werde gefördert, wie Wallor betont. Aus bis zu zehn Mitgliedern konnte ein Team bestehen, mit dabei waren Schülergruppen des Anno-Gymnasiums, des Albert-Einstein-Gymnasiums Sankt Augustin, der Gesamtschule Hennef-West, des Heinrich-Böll-Gymnasiums Troisdorf, des Rhein-Sieg-Gymnasiums Sankt Augustin, des Städtischen Gymnasiums Rheinbach sowie des Collegium Josephinum und des Aloisiuskollegs Bonn.

„Das Ziel ist es, junge Menschen an die Mint-Berufe heranzuführen“, sagt Johannes Böhmer, Regionalkoordinator der zdi-Landesgeschäftsstelle. Zu den Mint-Fächern zählen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. „Mit dem Lego-Konzept bieten wir einen spielerischen Zugang“, sagt Böhmer.

Den Schülern schien das gefallen zu haben. Obwohl die Teams die gleichen Aufgaben bekommen haben, sahen ihre Roboter komplett unterschiedlich aus. Einer hatte einen Greifarm, ein anderer ein Fach im hinteren Bereich, ein weiterer einen Farbsensor. Nur der Elektronikbaustein, den sie zur Bewältigung der Aufgaben programmieren mussten, war bei allen gleich. „Das Schwierige ist, die Aufgaben miteinander zu kombinieren“, sagt Jooris.

Drei Wettbewerbsdurchgänge gab es, von denen die besten beiden in die Wertung kamen. Während der Pausen stärkten sich die Schüler nicht nur, sie nutzten die Zeit und tüftelten weiter, um ihre Roboter noch zu perfektionieren. Am Ende dufte SGR 1 noch einmal jubeln: Das Team sicherte sich den ersten Platz und wird gemeinsam mit den CoJoRobos des Collegium Josephinum beim Regionalwettbewerb antreten.

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