Rhein-Sieg-Kreis Kreisjugendamt muss immer häufiger Kinder aus Familien herausnehmen

RHEIN-SIEG-KREIS · Dass das Kreisjugendamt Kinder aus Familien nehmen muss, ist in den vergangenen Jahren immer häufiger passiert. Zwischen 2009 und 2012 sind die Fallzahlen in der Summe in allen acht Kommunen gestiegen, wobei Windeck Spitzenreiter ist, gefolgt von Eitorf. Wachtberg steht am anderen Ende der Skala.

Die Kreis-Statistik verzeichnete im Jahr 2009 insgesamt 511 "familienersetzende Hilfen", darunter fallen sowohl Heimaufenthalte als auch die Aufnahme von Kindern in Pflegefamilien, aber auch beispielsweise sozialpädagogisches Wohnen. 2011 lag die Zahl dieser Fälle bei insgesamt 639, 2012 waren es mit 627 etwas weniger.

Die Zahlen waren im vergangenen Jahr in den meisten Kommunen rückläufig oder stagnierend, lediglich Swisttal und Much verzeichneten leichte Zuwächse.

Trotz der insgesamt etwas rückläufigen Tendenz sind die Kosten 2012 gestiegen. Denn die Verweildauer der Kinder und Jugendlichen in Einrichtungen oder Pflegefamilien war gegenüber 2011 deutlich länger.

Das macht sich besonders bei den Heimunterbringungen bemerkbar, die pro Fall nach Angaben des Jugendamtes mit monatlichen Kosten zwischen 3000 und 9000 Euro zu Buche schlagen. Waren im Jahr 2011 knapp 10,3 Millionen Euro an Aufwendungen für Heimunterbringungen und sozialpädagogisch betreutes Wohnen notwendig, so waren es 2012 bereits 11,6 Millionen Euro.

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