Kita-Plätze im Rhein-Sieg-Kreis Kreis will nicht mehr mit "Little Bird" arbeiten

Rhein-Sieg-Kreis · Der Rhein-Sieg-Kreis will den Vertrag mit dem Onlineportal "Little Bird" zum Jahresende kündigen. Grund dafür sollen nicht eingetretene Verbesserungen bei der Arbeit mit dem Kita-Anmeldesystem sein.

 Der Kreis will bei der Kita-Anmeldung nicht mehr mit „Little Bird“ arbeiten.

Der Kreis will bei der Kita-Anmeldung nicht mehr mit „Little Bird“ arbeiten.

Foto: Bettina Köhl

Der Rhein-Sieg-Kreis will nicht mehr mit dem Onlineportal „Little Bird“ arbeiten. Stattdessen soll zur Kita-Anmeldung künftig die Verwaltungssoftware KitaPLUS des Anbieters BMS Consulting genutzt werden. In nicht-öffentlicher Sitzung hat der Jugendhilfeausschuss des Kreises am Donnerstag diese Empfehlung an den Bau- und Vergabeausschuss ausgesprochen. Folgt dieser dem Beschluss, soll die Verwaltung die Zusammenarbeit mit „Little Bird“ erneut kündigen. Der Wechsel könnte dann nach der einjährigen Kündigungsfrist zum Januar 2020 erfolgen.

Wie berichtet, gibt es seit Längerem Probleme mit „Little Bird“. Das System ist seit 2016 in den vom Kreisjugendamt betreuten Kommunen Neunkirchen-Seelscheid, Much, Ruppichteroth, Eitorf, Windeck, Alfter, Swisttal und Wachtberg im Einsatz. Für die Einführung gab der Kreis rund 36.000 Euro aus, hinzu kommen jährliche Betriebskosten in Höhe von rund 31 000 Euro. Bereits Ende 2017 sprach der Kreis vorsorglich die Kündigung aus. Hintergrund waren Klagen, dass die Mitarbeiter die Funktionen des Systems nicht wie versprochen nutzen konnten, sowie Probleme bei der statistischen Auswertung der Anfragen über „Little Bird“. Von dieser Funktion erhoffte sich der Kreis einen genauen Überblick über die Nachfrage nach Kita-Plätzen.

Mangelnde Akzeptanz bei Kitas

Im Juni nahm der Kreis die Kündigung dann wieder zurück. Es seien seit Jahresanfang bei vielen Problemstellungen Fortschritte erzielt worden, hieß es damals seitens der Verwaltung. Sie sei daher zuversichtlich, dass die positive Weiterentwicklung des Programms durch „Little Bird“ vorangetrieben werde. Der Jugendhilfeausschuss beschloss zudem, ab 2019 jährlich 8000 Euro für einen direkten Support durch den Anbieter bereitzustellen. Das wäre nun mit der geplanten, erneuten Kündigung hinfällig.

Die Kreisverwaltung wollte sich vor der Sitzung des Vergabeausschusses zu den Vorgängen nicht äußern. Nach Informationen des General-Anzeigers sollen die noch im Sommer erhofften Verbesserungen in der Arbeit mit dem Onlineportal aber nicht eingetreten sein. Zudem soll es eine mangelnde Akzeptanz des Programms bei den Kindertagesstätten geben.

Der Bau- und Vergabeausschuss des Kreises tagt am Donnerstag, 13. Dezember, 16 Uhr, im Raum Sieg des Siegburger Kreishauses.

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