Nach illegalem Tiertransport Kleintiere bleiben im Troisdorfer Tierheim

Rhein-Sieg-Kreis · Die Hamster und Vögel aus dem illegalen Tiertransport werden vom Troisdorfer Tierheim übernommen. Der belgische Eigentümer hat die Kleintiere am Montag dem Kreisveterinäramt übereignet.

Die Kleintiere aus dem illegalen Tiertransport werden nicht nach Belgien zurückgebracht. Wie der Rhein-Sieg-Kreis auf Nachfrage mitteilte, hat der belgische Eigentümer dem Kreisveterinäramt die Hamster und Vögel am Montagnachmittag übereignet. „Und wir werden sie dem Tierheim Troisdorf übereignen“, sagte Kreissprecherin Anja Roth. Der Tierschutzverein könne die Tiere dann vermitteln.

Damit kommt der Eigentümer auch dem Wunsch des Troisdorfer Tierschutzvereins nach. Denn das Tierheim wollte die Hamster und Vögel gerne übernehmen, um ihnen einen weiteren Transport zu ersparen. „Die Tiere noch einmal einem solchen Stress auszusetzen, können wir nicht verantworten“, sagte der Vorstandsvorsitzende Ralf Snyders. Er hat nach eigener Aussage bereits Abnehmer für einen Teil der Tiere.

Wie berichtet, sind Hunderte Hamster und Vögel seit Donnerstag in Troisdorf untergebracht. Die rund 3250 Kleintiere waren in einem Kleintransporter entdeckt worden, der aufgrund einer Panne in eine Siegburger Werkstatt geschleppt worden war. Er war auf dem Weg von Belgien nach Spanien. 500 Hamster waren aufgrund der schlechten, völlig beengten Transportbedingungen ohne Versorgung bereits verendet.

Bericht an belgische Behörden

Dass die Kleintiere im Tierheim bleiben, war laut Roth auch für das Kreisveterinäramt die bevorzugte Option. Hätte das nicht funktioniert, wäre als zweite Möglichkeit die Rückführung der Hamster und Vögel nach Belgien in Betracht gekommen. Das war der ursprüngliche Plan des Kreises. Er hatte zunächst gehofft, die Hamster und Vögel bereits am Freitag wieder nach Belgien zurück bringen zu können.

Mit den belgischen Behörden steht der Kreis zudem in Bezug auf die Ahndung des illegalen Tiertransports in Kontakt. Noch seien viele Fragen offen. „Es wird einen umfassenden Bericht an die belgischen Behörden geben“, sagte Roth. Sie würden dann prüfen, welche weiteren Schritte einzuleiten seien. Dieser Weg sei wesentlich schneller, als die Strafverfolgung von Deutschland aus einzuleiten, so die Kreissprecherin weiter.

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