Sankt Augustin Kataster soll Hausbesitzer unterstützen

SANKT AUGUSTIN · Lohnt sich eine Solar- oder Photovoltaikanlage auf unserem Haus, wie viel muss ich investieren, wann amortisiert sich die Anlage und worauf muss ich achten? Das sind nur einige der Fragen, die Hausbesitzer umtreibt, wenn sie angesichts steigender Energiepreise sowohl für ihren Gelbeutel als auch für die Umwelt etwas tun möchten. Antworten auf diese und weitere Fragen gibt das Solar- und Gründachpotenzialkataster, welches seit Donnerstag online ist.

 Kataster-Vorstellung (v.l.): Rainer Gleß, Natalie Nellißen, Marcus Lübken und Gerhard Kasper.

Kataster-Vorstellung (v.l.): Rainer Gleß, Natalie Nellißen, Marcus Lübken und Gerhard Kasper.

Foto: Martina Welt

"Wir sind stolz auf das Kataster", sagte der Erste Beigeordnete der Stadt, Rainer Gleß, bei der Vorstellung. In dieser Vernetzung sei das Augustiner Register einmalig. Es gehe über das hinaus, was zum Beispiel in Bonn oder im Rhein-Sieg-Kreis geboten werde. "Es gibt Verknüpfungen der Informationen und Links zur Stadt. Dahinter stehen Menschen, die man ansprechen kann", ergänzte Gerhard Kasper, Leiter des Büros für Natur- und Umweltschutz.

Ziel all dieser Bemühungen sei es, den CO2-Ausstoß bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 zu senken, so Gleß. 2009 habe es den Beschluss des Stadtrates gegeben, ein lokales Klimaschutzkonzept zu erstellen. Mit der Einrichtung des Büros für Natur- und Umweltschutz habe man diesem Bereich mehr Geltung verschafft. Das Konzept sei jedoch nur interdisziplinär sinnvoll, denn sowohl die Bauleitplanung als auch die Verkehrsplanung müssten mit eingebunden werden.

Entsprechend viel steht in dem Kataster, das über die Internetseite der Stadt zu erreichen ist. Unter dem Stichwort "Energie und Grün aufs Dach" könne man das eigene Haus anklicken und dann ganz individuell die Informationen rund um Photovoltaik oder Solarthermie ebenso wie zur Dachbegrünung bekommen, erklärte die zuständige Mitarbeiterin im Büro für Natur- und Umweltschutz, Natalie Nellißen.

Der Wirtschaftlichkeitsrechner gibt zudem Tipps zur Förderung, zu Krediten und unterstützt beim Planen. Lediglich die statischen Voraussetzungen müsste jeder Hauseigentümer selbst klären. Bei Fragen stehen die Mitarbeiter des Büros für Natur- und Umweltschutz zur Verfügung. "Es macht richtig Spaß, sich mal durchzuklicken und unterschiedliche Rechnungen aufzumachen", berichtete Nellißen.

Mit im Boot ist auch die Energieversorgungsgesellschaft (EVG) der Stadt mit dem Beigeordneten Marcus Lübken als Geschäftsführer. Für die Stadtwerke sei es wichtig, dieses Projekt zu unterstützen. Die rund 55 000 Einwohner in Sankt Augustin verbrauchten ungefähr 300 Gigawattstunden jährlich an Strom. Nur rund acht Gigawattstunden würden jedoch aus regenerativen Energien oder der Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt, erläuterte Lübken die Potenziale, die es noch gebe.

Infos gibt es unter www.sankt-augustin.de.

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