Schwarz-Weiße Nacht in Siegburg Jeckes Jubiläum mit Cat Ballou

SIEGBURG · Die Siegburger Karnevalsgesellschaft Husaren Schwarz-Weiß feiert ihren 66. Geburtstag in der Rhein-Sieg-Halle mit Cat Ballou und Kasalla. Die Kölner Bands begeistern rund 1300 Besucher.

 Start in den Jubiläumsabend: Cat Ballou mit Frontmann Oliver Niesen (vorne) begeistern ihr Publikum in der Rhein-Sieg-Halle Ende Mai.

Start in den Jubiläumsabend: Cat Ballou mit Frontmann Oliver Niesen (vorne) begeistern ihr Publikum in der Rhein-Sieg-Halle Ende Mai.

Foto: Franziska Jünger

Nach der Session ist vor der Session – das Motto gilt im Karneval, trotzdem sind die warmen Monate für die Karnevalisten in der Regel eher ruhig. Von dieser Ruhe wollte sich die Karnevalsgesellschaft Husaren Schwarz-Weiß eine Pause gönnen – und stellte daher am Samstagabend anlässlich ihres 66. Geburtstages einen Abend mit den beliebten Kölner Nachwuchsbands Cat Ballou und Kasalla auf die Beine.

Die Idee für diese Frühlingsveranstaltung haben sich die Siegburger in Birk abgeguckt. „Wir haben das bei den Kollegen gesehen und uns gedacht: Das können und wollen wir auch“, sagte Stephan Riesop, Präsident der KG Husaren Schwarz-Weiß. „Es soll ein geselliger familiärer Abend mit Freunden werden.“ Es gehe nicht um Gewinnmaximierung, daher habe man sich beim Verkauf auch bewusst gegen einen großen Online-Ticket-Vertreiber entschieden, sondern sich nur auf Vorverkaufsstellen vor Ort beschränkt. Dass man es geschafft habe, an diesem Abend sowohl Cat Ballou als auch Kasalla nach Siegburg zu bringen, sei ein großer Glücksfall.

Ein großer Glücksfall

Das sah auch das Publikum so. Der Jubiläumsabend lockte tatsächlich viele Leute an: Die Rhein-Sieg-Halle war am Samstagabend mit etwa 1300 Menschen gut besucht, darunter Familien, Pärchen und viele junge Leute. Unter der Menge fiel eine Frauengruppe aus Waldbröl besonders auf. Die schwarzen T-Shirts mit dem pinken Herz und kleine Pinnchen um den Hals – unverkennbar ein Junggesellinnenabschied. „Wir sind alle karnevalsjeck und haben auch selber Tänzerinnen dabei – da war kölsche Musik einfach das richtige“, sagte Lisa Kaesberg, die mit den anderen Frauen den Abend für ihre Schwester Lisa geplant hat. Schon bevor Präsident Stephan Riesop die Bands ankündigte, war die Stimmung in der Halle ausgelassen: „Ich glaube, das sind die angesagtesten Bands, die im Moment in Köln und Umgebung unterwegs sind. Viel Spaß.“

Als die Jungs von Cat Ballou auf die Bühne kamen, wurde die Halle zur Tanzfläche. Das Publikum zeigte sich textsicher, vor allem bei dem wohl beliebtesten Lied der Band, „Et jitt kei Wood“ aus dem Jahr 2012. Bei aller Begeisterung verzieh das Publikum Sänger Oliver Niesen auch seinen kleinen Fauxpas: Er hatte das Publikum mit „Hallo Lohmar“ begrüßt.

Textsicheres Publikum

Nach einer Stunde aus Kölschrock und ruhigen Balladen schloss sich das Seniorentanzcorps der schwarz-weißen Husaren an, eroberte die Bühne und überließ die schließlich Kasalla. Und das Publikum sang und tanzte wieder fleißig mit. Wer nach Hits wie „Pirate“ oder „Stadt mit K“ immer noch nicht genug hatte, der konnte bis zwei Uhr in der Nacht weiter den jecken Geburtstag der Siegburger Karnevalsgesellschaft feiern.

Birgitt Seeland aus Sankt Augustin war begeistert: „Man muss up to date bleiben, die jungen Bands gefallen mir.“ Zusammen mit zwei Freundinnen genieße sie den Abend sehr. Durch das junge Publikum sei die Atmosphäre besonders schön. „Man kann nicht immer nur zu den Höhnern oder Bläck Fööss gehen. Es sind sogar noch mehr Leute und mehr Stimmung als bei den Höhnern.“ Und die Chancen stehen gut, dass das nicht der letzte Abend dieser Art bleiben wird. KG-Präsident Stephan Riesop freute sich über die große Nachfrage: „Wenn das Event einschlägt, wonach es aussieht, dann wird es eventuell zum nächsten runden Jubiläum wieder so einen Abend geben.“

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