Konzert in der Rhein-Sieg-Halle "Höhner" spielen Neues und Bewährtes

SIEGBURG · "Steh auf, mach laut!" lautet der Titelsong ihres neuen Albums, mit dem die Kölner Band "Höhner" am Sonntagabend in der Rhein-Sieg-Halle gastierte.

 Im Disco-Licht: Die Musiker der "Höhner" singen und spielen zwei Stunden lang für ihre Fans.

Im Disco-Licht: Die Musiker der "Höhner" singen und spielen zwei Stunden lang für ihre Fans.

Foto: Holger Arndt

Bis das Eis gebrochen war und die Siegburger Zuschauer der musikalischen Aufforderung Folge leisteten, dauerte es - bedingt durch die Song-Abfolge - jedoch einige Zeit: "Wir werden eine ganze Reihe von neuen Songs spielen", gab Frontmann Henning Krautmacher im Anschluss an die Auftaktstücke "Das geht nie vorbei" und "Do musste durch" die Marschroute des Abends vor, ehe es mit "Schön dat du do bes" zur traditionellen Begrüßung der Konzertgäste kam.

Die Zuhörer honorierten die bekannten Klänge durch rhythmisches Mitklatschen und einen ersten warmen Applaus, bevor die Band mit der Trennungs-Ballade "Bliev he als Fründ" und dem thematischen Gegenentwurf vom Wiederverlieben ("Lass alle Fahnen für dich wehen") erneut zwei frisch veröffentlichte Stücke zum Besten gab.

Erste zaghafte Schunkel-Versuche steigerten sich im darauffolgenden und bekannteren "Himmelhoch High" und entluden sich schließlich im neuen Song "Kinder der Sterne", den die Zuschauer erstmals mit deutlich wahrzunehmendem Jubel quittierten.

Unterbrochen nur vom etwas nachdenklicheren Stück "Wann jeiht dr Himmel widder op", brachten die Höhner ihr Publikum mit einer besonderen Coverversion dann erneut auf Betriebstemperatur: Denn der englische Singer/Songwriter Albert Hammond selbst hatte den Kölnern das Okay für eine Bearbeitung seines Welthits "The Free Electric Band" erteilt. Und so ließen die Musiker in "Eine echte kölsche Band" den Beginn ihrer rund 40-jährigen Karriere Revue passieren.

Richtig packen konnten die Höhner ihr Publikum dann mit "Manchmal musst du lachen": Zumindest die hinteren Reihen hielt es nicht mehr auf den Sitzen, als Henning Krautmacher, Gitarrist Jens Streifling und der mittlerweile auf das Akkordeon umgestiegene Peter Werner der russischen Stilisierung des Liedes entsprechend den Kasatschok andeuteten.

Das brachte die Band aus der Puste: Unter dem Motto "sitzen statt schwitzen" (Krautmacher) ließen sich die Kölner auf Barhockern nieder und forderten nun die Zuschauer zum Singen auf. Die gehorchten prompt und erhoben sich bei "Mir jeiht et jot" sogar nahezu vollzählig von ihren Plätzen.

Unterbrochen von einer 15-minütigen Pause ging es dann in die zweite Hälfte, in der die Zuschauer bekamen, wofür sich die meisten von ihnen auf den Weg nach Siegburg gemacht hatten. Denn in frischer Montur präsentierten die Höhner nun nahezu alle Highlights ihres Repertoires: Bekannte Songs wie "Ich ben ne Räuber", "Echte Fründe" und "Viva Colonia" wurden nur kurzzeitig von neuen Titeln ("E Levve lang", "Zesamme stonn") unterbrochen, wobei die Band diesmal den Schwung des Publikums bei den altbekannten Hits zu nutzen wusste. Mit einer Zugabe von drei weiteren Songs verabschiedeten sich die Höhner schließlich nach insgesamt 28 Titeln in zwei Stunden von den begeisterten Siegburger Zuschauern.

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