45.000 Euro Größte Spende in der Geschichte des Overath Fonds

Siegburg · Über die größte Spende, die der katholische Verein für Soziale Dienste im Rhein-Sieg-Kreis (SKM) je bekommen hat, freute sich am Mittwoch dessen Geschäftsführerin Monika Bähr. Stolze 45.000 Euro flossen in den Wolfgang Overath Fonds, der den Betrag zu 100 Prozent dem SKM zur Verfügung stellt.

 Stolze 45.000 Euro hat Eckhard Bluhm (3. von links) dem SKM um Monika Bähr gestiftet. Georg Becker, Sven Volkert, Werner Christmann und Wolfgang Overath freuen sich mit.

Stolze 45.000 Euro hat Eckhard Bluhm (3. von links) dem SKM um Monika Bähr gestiftet. Georg Becker, Sven Volkert, Werner Christmann und Wolfgang Overath freuen sich mit.

Foto: Holger Arndt

In Siegburg trafen sich die Empfänger mit dem großzügigen Spender: Eckard Bluhm Geschäftsführer der Bluhm-Köln Bekleidungs GmbH & Co. KG, verzichtete zu seinem 70. Geburtstag auf Geschenke - er wünschte sich Geld. Aber nicht für sich.

"Warum soll ich mir denn etwas wünschen, wenn es so vielen anderen Menschen am Nötigsten fehlt", sagte "der Eckes", wie seine Freunde ihn nennen. Zu denen gehört auch Wolfgang Overath, Gründer des Fonds, der seit 19 Jahren den SKM in vielen Belangen unterstützt.

"Ohne den Overath-Fonds ginge bei uns sehr viel weniger", sagte Bähr. Unter anderem könnte auch die große Weihnachtsfeier, zu der Bedürftige eingeladen werden, nicht stattfinden. "Als wir die ersten Feiern hatten, waren es in erster Linie ältere Herren, die zu uns kamen", erinnerte sich Overath. Heute seien unter den Gästen vor allem junge Menschen und viele Familien mit Kindern zu finden.

" Es ist einfach so, dass sich immer mehr Menschen kaum noch etwas leisten können, schon gar kein richtiges Weihnachtsfest." "Richtig" heißt in diesem Falle: ein Tag mit Messe, ein gemeinsames Mittagessen im Warmen mit mindestens drei Gängen und natürlich Geschenke - vor allem für die Kinder. "30 sind es in diesem Jahr, mit dabei sind auch wieder die Kleinen aus Troisdorf, die über das Programm ,Kein Kind im Obdach' zu uns kommen", so Bähr.

"Ich habe natürlich überlegt, wem ich spenden möchte", sagte Bluhm. Aber ihm sei aufgefallen, dass es Hilfsorganisationen und Vereinigungen gebe, die zwar eine Menge Spenden bekommen, davon aber ein Großteil für die Verwaltung der Gelder ausgeben. "Da kommt ja am Ende manchmal nur noch die Hälfte bei den Bedürftigen an. Das ist hier anders. Hier weiß ich, dass jeder Euro, der in den Fonds fließt, ohne Abzug weitergegeben wird."

Wer noch etwas zum Weitergeben hat, ist auch bei Werner Christmann willkommen. Der Leiter des Don-Bosco-Hauses an der Luisenstraße 111 sammelt Sachspenden für Männer, Frauen, Kinder. "Zu Weihnachten freuen wir uns natürlich über Neuware ab Babygröße, Gebrauchtes kommt in unsere Kleiderkammer. Aber auch haltbare Lebensmittel in Dosen und Spielzeug nehmen wir gerne."

Seit der ersten Weihnachtsfeier für Betreute mit Wolfgang Overath ist auch die Kreissparkasse Köln unter denen, die Geschenke machen: Auch in diesem Jahr übergab Regionaldirektor Sven Volkert einen Scheck über 2000 Euro.

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