Kommentar zum Freizeitlärm in Siegburg Grenzwerte einhalten

Meinung | Siegburg · Die gegenwärtige Debatte um Freizeitlärm in der Siegburger Innenstadt wird sehr emotional geführt. Dabei zählt am Ende nur eines: Bei Veranstaltungen müssen die gesetzlichen Grenzwerte eingehalten werden.

 Stimmung auf dem Marktplatz: "Siegburg Live" erfreut sich großer Beliebtheit.

Stimmung auf dem Marktplatz: "Siegburg Live" erfreut sich großer Beliebtheit.

Foto: Holger Arndt

Viel Lärm um nichts? Keineswegs. Die Stadt Siegburg und die Mehrheit der Politiker sollten die Diskussion um Freizeitlärm nicht auf die leichte Schulter nehmen. Denn gerade beim Thema Lärm können wenige viel bewirken – da muss man nur nur nach Bonn schauen. Anwohner der Innenstadt haben dort dafür gesorgt, dass mit der „Klangwelle“ eine populäre Großveranstaltung abgewandert ist. Mit dem entsprechenden Imageverlust für die Stadt. Solch folgeschweren Klagen gibt es in Siegburg nicht. Noch nicht.

Mag sein, dass die Siegburger Veranstaltungen im Einklang mit dem Freizeitlärmerlass stehen und alles unbedenklich ist. Dennoch wird die Verwaltung verstärkt aufpassen müssen, dass die geltenden Lärmrichtwerte nicht überschritten werden. Das klingt unsexy, nach Spielverderberei, ist aber zwingend notwendig. Nur wenn die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden, ist die Stadt auf der sicheren Seite. Das zählt am Ende des Tages – nicht das polemische Getöse und die flammenden Bekenntnisse zum Wirtschaftsstandort Siegburg im Hauptausschuss.

Abgesehen davon gilt selbstverständlich: Wer an einen Marktplatz zieht, muss damit rechnen, dass es dort regelmäßig Großveranstaltungen gibt. Mit dem entsprechenden Lärmrisiko. Das man in Siegburg übrigens auch an vielen anderen Orten in Kauf nehmen muss: nahe der Bahnlinie, an Hauptstraßen und natürlich in der Einflugschneise des Flughafens.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort