"Man kann auch einen Handstand machen oder einfach kopfüber durch seine gegrätschten Beine gucken. Wichtig ist, dass alle mal ihren Blickwinkel ändern, dass man mal eine andere Position einnimmt, eine neue Sichtweise erfährt und die Stadt vielleicht mit neuen Augen sieht", erklärte das Duo den Hintergrund der Aktion.

"Unser schönes Siegburg wird ja im kommenden Jahr 950 Jahre alt", erklärte Clasen weiter. "So ein Datum nehmen wir zum Anlass zu hinterfragen, was es mit dem Leben in der Stadt auf sich hat, wie es sich entwickelt und wohin die Reise gehen könnte." An die 900-Jahr-Feier kann Löbach sich noch schwach erinnern: "Ich war damals noch klein, aber mir ist mit Blick aufs kommende Jahr aufgefallen, dass sich zwischen diesen beiden Feiern der Großteil meines Lebens abgespielt hat. Was kommt jetzt? Wie soll Siegburg in 50 Jahren aussehen? Vielleicht hat der eine oder andere dank des Perspektivenwechsels neue Ideen, Pläne oder Wünsche."

Ausdrücklich möchten die Veranstalter mit der Aktion junge und ältere Siegburger ansprechen: "Von dem Wort Flashmob soll sich niemand abschrecken lassen", so Clasen. Sie ergänzte: "Unter dem Motto 'Siegburg steht kopf' steht ja in diesem Jahr auch die komplette Sommerakademie des Jungen Forums Kunst, die zum größten Teil auf dem Michaelsberg stattfinden wird.

In diesem Zusammenhang erinnere ich mich gut daran, wie sehr wir dafür gekämpft haben, auf dem Gelände etwas machen zu dürfen. Ein gutes Beispiel für einen Perspektivenwechsel." Die Sommerakademie gehöre heute zum festen Bestandteil des kulturellen Lebens in Siegburg.

Das gemeinsame"kopfstehen" soll am Samstag, 22. Juni, genau um 15 Uhr auf dem Marktplatz stattfinden. Daher empfiehlt es sich für alle, die mitmachen oder helfen möchten, ein paar Minuten früher vor Ort zu sein. Hilfestellung beim Kopf- oder Handstand ist selbstverständlich ebenso erlaubt wie das Mitbringen von Kissen oder anderer Hilfsmitteln.