Die WM aus Sicht eines Deutschen Für die Ehre

Das ist ja wohl gründlich in die Hose gegangen. Sie sahen sich schon im Finale, und mussten doch einsehen, dass es ihnen noch an fußballerischer Größe mangelt. Die Holländer haben die Hosen voll gehabt gegen Argentinien, haben sich nichts getraut, wie die Gauchos im übrigen auch nicht.

Und jetzt haben sie keine Lust mehr, wollen das "kleine Finale" in die Mottenkiste packen, diese Holländer. Dabei spielen sie gegen den Gastgeber, der sicher Gas geben wird nach der Schmach beim 1:7 gegen Deutschland - für die Ehre.

Irgend etwas war doch da noch?! Ach ja! Hat meine niederländische Kollegin gegenüber, die im Moment eher gedeckte Farben denn Orange trägt, nicht so etwas von "feiern" gesagt und dass die Holländer da besser sind, auch nach Niederlagen? Die Bilder aus Sao Paulo und in der Redaktion sprechen da eine andere Sprache.

Allerdings: Die geschätzte Kollegin, die es während der WM fast geschafft hat, ihren Kollegen mit ihren Spielanalysen zu beeindrucken, ist tapfer und wird sich das Spiel um den dritten Platz anschauen. Ich glaube ja, dass es da nicht viel zu feiern gibt.

Aber warum eigentlich nicht? Holland gehört doch zu den vier besten Fußballteams der Welt. Ist doch egal, dass "Qranje boven" nur in der unteren Hälfte dieser Rangliste zu finden ist und Louis van Gaal bei weitem nicht so attraktiv ist wie Jogi Löw.

Doch es gibt wichtigeres, als sich über holländischen Fußball Gedanken zu machen: Treffen sich Robben und Müller vor den Halbfinals: "Wir spielen gegen Argentinien", sagt der Holländer. "Wir auch, am Sonntag", sagt Müller. So ist es!

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