Hotspots in der Siegburger City Freies Internet für die Innenstadt

Siegburg · Siegburger Stadtverwaltung erarbeitet WLAN-Konzept für die Fußgängerzone.

 Surfen in der City: Die Stadt Siegburg prüft, wie sie in der Innenstadt kostenloses, frei zugängliches WLAN einrichten kann.

Surfen in der City: Die Stadt Siegburg prüft, wie sie in der Innenstadt kostenloses, frei zugängliches WLAN einrichten kann.

Foto: Nadine Quadt

Wer unterwegs seine E-Mails checken oder schnell etwas im Internet nachlesen möchte, soll künftig in der Siegburger Innenstadt auf kostenloses Internet zurückgreifen können. Darin war sich der Wirtschaftsförderungsausschuss Ende vergangenen Jahres einig und verabschiedete einen entsprechenden Prüfauftrag. Die Verwaltung sollte prüfen, wie sie ein kostenloses, frei zugängliches WLAN in der Fußgängerzone einrichten kann. Wie eine mögliche Lösung aussehen könnte, welche Alternativen es gibt, und mit welchen Kosten ungefähr zu rechnen ist, berichtete Co-Dezernent Bernd Lehmann am Mittwochabend im Wirtschaftsförderungsausschuss.

Es gibt verschiedene Wege, die Siegburg gehen könnte. „Wir können reines WLAN anbieten oder ein Portal einrichten, mit dem sich zusätzlich Mehrwerte generieren ließen“, sagte Bernd Lehmann. Das könnten Stadtführungen, städtische Informationen oder QR-Codes zu Sehenswürdigkeiten sein, aber auch gezielte Werbung durch den Einzelhandel oder Kundenbindungssysteme. „Es gibt zudem Konzepte mit Fremdwerbung, mit eigener Werbung oder ganz ohne Werbung“, so Lehmann.

13 "Access-Points" müssten in der Innenstadt eingerichtet werden

Um ein frei zugängliches Internetangebot vorhalten zu können, müsste die Stadt entsprechende Voraussetzungen schaffen. „Wir brauchen Access-Points im öffentlichen Raum, ausreichend Bandbreite, eine einfache Handhabung und einen Jugendschutzfilter“, sagte Lehmann. 13 sogenannte Access-Points müssten zwischen Bahnhof und oberer Kaiserstraße eingerichtet werden, um die Fußgängerzone komplett versorgen zu können.

„Diese Antennen können an Gebäuden oder Straßenmobiliar angebracht werden“, so Lehmann. Sie müssen an Strom und eine Leitung angebunden sein. Ein solcher Access-Point ist seit Mai 2014 am Stadtmuseum eingerichtet. Er versorgt den städtischen Hotspot auf dem Markt – und ist für Unwissende kaum auszumachen.

Historische Straßenlaternen sind für Access-Points nicht geeignet

Ein nicht unwichtiges Detail für Hauseigentümer, deren Gebäude sich als Standort für einen Access-Point eignen würden. Denn zumindest die historischen Straßenlaternen fallen weg. „Sie eignen sich nicht“, sagte Bernd Lehmann. In einem nächsten Schritt werde die Verwaltung nun das Gespräch mit Hausbesitzern suchen, aber auch über die Ausstattung weiterer öffentlicher Plätze und die Integration bestehender, privater Anschlüsse, etwa von Gastronomen in der Innenstadt, nachdenken.

Die Gesamtkosten zur Einrichtung des WLAN-Netzes schätzt der Co-Dezernent auf etwa 75 000 Euro. Darin sind Hardware, Installation sowie die Investitionen in eine Portallösung enthalten. Hinzu kämen jährlich etwa 10 000 Euro für die laufenden Kosten. „Alternativ gibt es ein Mietmodell über drei Jahre“, so Lehmann. Das würde etwa 33 000 Euro pro Jahr kosten. Hinzu kämen einmalige Installationskosten. Wie lange so ein Access-Point hält, wollte die SPD-Fraktion wissen. Länger als drei Jahre, sagte Lehmann, räumte aber ein: „Die Entwicklung schreitet voran, nach drei Jahren wäre er aus technischer Sicht überholt.“

Die Verwaltung geht nun mit ihrer Planung ins Detail, erarbeitet Alternativen und Portallösungen. Der Wirtschaftsförderungsausschuss wird im November darüber beraten, so dass das Konzept in den Haushaltsberatungen für 2017 entscheidungsreif ist.

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