Verbraucherzentrale in Siegburg und Troisdorf Experte: Keine Briefkästen in der Haustür

SIEGBURG/TROISDORF · Man geht durch die Haustür, schließt sie hinter sich - und hat sie schon wieder vergessen. Obwohl sie Dreh- und Angelpunkt des eigenen Heims ist, machen sich manche Leute kaum Gedanken über ihre Funktion in Bezug auf Energieeinsparung, Sicherheit, Schutz und als Teil des Gesamtbilds, zu dem sie bei einem Gebäude wesentlich beiträgt.

 Experten-Duo: Kriminalhauptkommissar Jörg Seeger (l.) und Berater Thomas Zwingmann.

Experten-Duo: Kriminalhauptkommissar Jörg Seeger (l.) und Berater Thomas Zwingmann.

Foto: Paul Kieras

Die Verbraucherzentrale und das Landeskriminalamt stellen im Rahmen von Aktionstagen vom 10. bis zum 30. September die Haustür in den Fokus und suchen bei einem Wettbewerb die beste Tür im Land. Kriminalhauptkommissar Jörg Seeger vom Kommissariat Kriminalprävention und Opferschutz der Polizei in Siegburg und Thomas Zwingmann, Energieberater der Verbraucherzentrale, zeigten nun, worauf man bei einer Haustür achten soll. Zudem nannten sie die Kriterien, die eine perfekte Haustür ausmachen.

Viel Geld für Energiekosten geht beispielsweise "durch die Tür", wenn die nicht richtig isoliert und undicht ist. Dabei reicht es oft schon, die Schließfähigkeit zu prüfen und eventuell die Beschläge noch einmal zu justieren. Ob eine Tür undicht ist, lässt sich ganz einfach mit einem Blatt Papier feststellen, wie Zwingmann demonstrierte. Wenn das bei geschlossener Tür nicht mehr herausgezogen werden kann, ist der Dichtheitsbeweis erbracht.

Er rät auch davon ab, Briefkästen oder Zeitungsschlitze in die Haustür zu integrieren und empfiehlt, Gläser gegen solche auszutauschen, die Wärmeverluste verringern. Zum Thema eigene Sicherheit und die von Besuchern wies er unter anderem hin auf viele kleine Stolperfallen, zum Beispiel erhabene Fußmatten, schiefe Eingangsstufen oder Blumenkübel.

Viele neue Erkenntnisse vermittelte auch Kriminalhauptkommissar Jörg Seeger: "Eine Haustür, die keinen Schutz bietet, stellt geradezu eine Einladung für Einbrecher dar." Er nannte typische Schwachstellen und bewährte Maßnahmen zur Sicherung. Glaselemente sollten einbruchssicher, Beschläge aushebelsicher, Profilzylinder aufbohrhemmend und das Schloss mehrpunktverriegelt sein. Außerdem ist eine Distanzsperre sinnvoll, damit "niemand, den Fuß in die Tür setzen kann, dem man nicht öffnen möchte", so Seeger.

Da die Geschmäcker aber verschieden sind, gab Zwingmann zur Gestaltung nur eine Empfehlung ab. Design, Materialität und Farbe von Tür und Eingangsbereich sollten mit dem Baustil und der Fassade des Gebäudes harmonisieren.

Weitere Infos und Teilnahmeunterlagen zum Wettbewerb unter www.vz-nrw.de/haustuer oder bei den Beratungsstellen Siegburg, Nogenter Platz 10, und Troisdorf, Kölner Platz 2.

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