Siegtal pur Endlich wieder ein autofreier Sonntag

RHEIN-SIEG-KREIS · Tausende Radler, Fußgänger und Inlineskater bevölkern die Siegtalstraße bei der mittlerweile 21. Ausgabe der Traditionsveranstaltung „Siegtal pur“ . Die Landstraße 333 ist sonst nur dem motorisierten Verkehr vorbehalten.

 Radfahrer genossen die freie Strecke durch das Siegtal. Die L 333 ist sonst dem motorisierten Verkehr vorbehalten. FOTOS: EISNER (4), ROLLER

Radfahrer genossen die freie Strecke durch das Siegtal. Die L 333 ist sonst dem motorisierten Verkehr vorbehalten. FOTOS: EISNER (4), ROLLER

Foto: Ingo Eisner

Einmal im Jahr während „Siegtal pur“ gehört das komplette Siegtal den Radlern, Skatern, Wanderern und Joggern. An jedem ersten Sonntag im Juli herrscht nämlich auf der viel befahrenen Strecke zwischen Siegburg und Siegen auf 126 Kilometern Länge Fahrverbot für alle motorisierten Verkehrsteilnehmer.

Nachdem im vergangenen Jahr aufgrund der Bauarbeiten an der Bahnstrecke das autofreie Siegtal im Rhein-Sieg-Kreis ausfallen musste, tummelten sich am Sonntag zwischen 9 und 18 Uhr während der mittlerweile 21. Ausgabe der Traditionsveranstaltung wieder Tausende Radler, Inline-Skater und Jogger auf der L 333. Die Siegtalstraße war auch im benachbarten Kreis Siegen-Wittgenstein gesperrt.

Viele Menschen nutzten am Sonntag das schöne Wetter, um kräftig in die Pedale zu treten. So wie Stefan Holschbach, Ehefrau Marion sowie deren Nachwuchs Florian und Christina. „Wir kommen aus Happerschoß und fahren ganz gemütlich bis Windeck. Dann nehmen wir die Bahn zurück bis nach Hennef und kehren dort noch ein“, sagte Stefan Holschbach und genoss sichtlich den Familienausflug mit Fahrrädern.

Auf den Rückweg mit der Bahn wollten Petra Hotze, Töchterchen Emily und Peter Ahr verzichten, die von Stromberg nach Hennef unterwegs waren. „Wir fahren auch mit den Rädern zurück. Wenn ich radele, fahre ich nicht mit dem Zug“, sagte Peter Ahr.

Eine positive Bilanz zog bereits am Nachmittag Hans-Peter Hohn, stellvertretender Wirtschaftsförderer des Rhein-Sieg-Kreises und seit 1998 verantwortlicher Organisator von „Siegtal pur“. „Das Wetter ist optimal, es ist ordentlich was los und der Aufwand hat sich wirklich wieder einmal gelohnt“, sagte Hohn, der am Sonntag einen Teil der Strecke mit dem Rennrad befuhr.

Eine Vernissage am Wegesrand

Die Radler, die am Nachmittag unterwegs waren, hatten zwischenzeitlich weniger Glück mit dem Wetter. Immer wieder zogen kräftige Schauer durch das Siegtal und machten den einen oder anderen Radler nass bis auf die Knochen. Jörg Schlüter und seine Frau Carola aus Eitorf ließen sich davon allerdings nicht abhalten.

„Wie sagt man so schön, es gibt eben nur die falsche Kleidung. Wir haben glücklicherweise alles Nötige eingepackt.“ Für die beiden war der Weg bis nach Siegburg trotz ständig wechselnder Wetterverhältnisse so kein Problem. Für den Weldergovener Gassenflohmarkt bedeutete es allerdings das frühe Aus. Gegen 14 Uhr mussten die Stände bereits abgebaut werden.

Glück hatten auch die Veranstalter der Ausstellung „Kunst auf der Burg“, die bis zum 18. September läuft. Die Vernissage auf Burg Blankenberg konnte nach einem Regenschauer im Sonnenschein stattfinden. Hennefs Kulturamtsleiter Dominique Mueller-Grote war erfreut, dass sich trotz gesperrter Straßen und „schottischen Wetters“ viele Neugierige auf den Weg gemacht hatten, um die Werke zu bewundern. Passende dazu spielte „Freddy the Piper“ auf seinem Dudelsack und brachte damit auch musikalisch schottisches Flair mit auf die Burg.

Bei den Veranstaltern in Siegburg zeigte man sich zufrieden. Nesrin Göksu von der Tourist Info sagte, „'Siegtal pur' war auch in diesem Jahr wieder erfolgreich. Es waren ähnlich viele Radfahrer unterwegs, wie auch in den letzten Jahren, wir sind also zufrieden.“

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