26. Siegburger Humperdinck-Musikfest Eine Bühne für den Nachwuchs

SIEGBURG · In bewährter Tradition bietet das Humperdinck-Musikfest ab morgen wieder eine Vielzahl von Konzerten, die repräsentativ für die Bandbreite des Leistungsspektrums der Musikschule sind und bereits zum 26. Mal vom Lehrerkollegium und begabten Nachwuchskünstlern gestaltet werden.

 Stellen das Programm des Festes vor (v.l.): Gundula Caspary, Franz Huhn, Christian Ubber und Hans Peter Herkenhöhner.

Stellen das Programm des Festes vor (v.l.): Gundula Caspary, Franz Huhn, Christian Ubber und Hans Peter Herkenhöhner.

Foto: Kieras

Die Leiter der Musikwerkstatt und der Musikschule, Christian Ubber und Hans Peter Herkenhöhner, stellten das Programm mit insgesamt 16 Veranstaltungen zusammen mit Siegburgs Kulturdezernentin Gundula Caspary und Bürgermeister Franz Huhn vor.

Zum Auftakt spielt die "Junge Symphonie Siegburg" unter anderem Werke von Antonio Vivaldi und Georg Philipp Telemann, bei denen die beiden Talente Klara Herkenhöhner (Flöte) und Lukas Hengstermann (Trompete) als Solisten im Mittelpunkt stehen.

Dem Nachwuchs "erste Bühnenerfahrungen zu vermitteln" und ihn in seiner Karriere zu fördern, sei ein großes Anliegen des Festivals, sagte Ubber. So wird auch der Klavierabend von Felix Wahl, den die Engelbert-Humperdinck-Stiftung Siegburg unterstützt, in Profiqualität mitgeschnitten, damit der bereits mehrfach preisgekrönte Pianist diese Aufzeichnung als "Bewerbungsunterlagen" nutzen kann.

Von moderner über alte Musik bis zum Rock und Jazz reicht die Palette der Darbietungen. Zu den Traditionsveranstaltungen gehören das Abteikonzert in der Kirche Sankt Michael ebenso wie das klassische Dinnerkonzert unter dem Motto "Mostly Mozart". Anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Musikwerkstatt ist ein Abend dem laut Ubber "wichtigsten deutschen Komponisten nach dem zweiten Weltkrieg", Karlheinz Stockhausen, gewidmet.

Zum 190. Geburtstag von Anton Bruckner und dem 175. von Josef Gabriel Rheinberger können sich die Besucher auf ein Konzert mit Chor- und Orgelmusik sowie Kammermusikwerken der Komponisten freuen. Am Streichquartettabend steht auch ein Quartettsatz von Humperdinck auf dem Spielplan, mit dem er 1876 den Frankfurter Mozartpreis gewann.

Mit einem "Portraitkonzert Heinz Irsen" erwartet die Besucher etwas Besonderes. Irsen war nicht nur prägende Persönlichkeit der Siegburger Musikschule, an der er bis zu seinem Lebensende (1989) Klavier, Cembalo, Komposition und Musiktheorie unterrichtete, sondern auch angesehener Komponist, wie Herkenhöhner ausführte.

Eine steile internationale Karriere sagen Ubber und Herkenhöhner der Violinistin Judith Stapf (16) aus Rheinbach voraus, die den Siegburger Sonderpreis für die beste Humperdinck-Interpretation beim Landeswettbewerb "Jugend musiziert" NRW erhält. Ihr Auftritt beim Abschlusskonzert sei vielleicht "die letzte Gelegenheit", dieses "Ausnahmetalent" in der Kreisstadt zu erleben.

Info

26. Humperdinck-Musikfest, 23. Mai bis 3. Juli. Eröffnung am Freitag, 23. Mai, 19.30 Uhr, in der Aula des Gymnasiums Alleestraße. Der Eintritt an der Abendkasse kostet sieben, ermäßigt fünf Euro. Musikschüler haben freien Eintritt. Das Programm des Musikfests ist zu finden unter www.siegburg.de. Karten gibt es in der Musikschule, Humperdinckstraße 27, 0 22 41/96 97 37 und im Stadtmuseum, Markt 46, 0 22 41/9 69 85 10.

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