Personalie Drei Vizebürgermeister für Hennef

HENNEF · Grüne können sich in der konstituierender Sitzung mit dem Wunsch nach zwei Stellvertretern nicht durchsetzen. Regularien, Personalien, Ehrungen - so startete der neue Hennefer Rat bei seiner konstituierenden Sitzung am Montagabend in die Legislaturperiode.

 Altersvorsitzender Günter Kania (rechts) vereidigt Hennefs Bürgermeister Klaus Pipke (links).

Altersvorsitzender Günter Kania (rechts) vereidigt Hennefs Bürgermeister Klaus Pipke (links).

Foto: Ingo Eisner

Bevor der Rat die Besetzung der jeweiligen Ausschüsse beschloss, vereidigte der christdemokratische Altersvorsitzende, Günter Kania, den alten und neuen Bürgermeister, Klaus Pipke, und führte ihn in sein Amt ein. Danach gab es das erste politische Geplänkel, als es um die Besetzung des dritten Vizebürgermeisterpostens ging.

Wäre es nach dem Willen der Grünen gegangen, dann hätte Hennef künftig nur noch zwei Vizebürgermeister. Dem Antrag der Grünen, die Vizebürgermeisterstellen künftig aus Kostengründen auf Thomas Wallau (CDU) und Jochen Herchenbach (SPD) zu beschränken, mochten allerdings nur die Linken folgen. So wurde im Zuge der frisch besiegelten Zusammenarbeit zwischen CDU und den Unabhängigen Achim Rindfleisch von den Unabhängigen neben Wallau und Herchenbach zum dritten Hennefer Vizebürgermeister gekürt. "Ich finde, dass drei Vizebürgermeister genau die richtige Anzahl für Hennef ist", sagte Ralf Offergeld, Fraktionsvorsitzender der CDU. "Schließlich wollen wir nah am Bürger dran sein und nicht Termine absagen müssen."

Die Kooperation zwischen der CDU und den Unabhängigen führte vor der Sitzung schon zu ersten Neckereien. "Die Unabhängigen müssen sich jetzt eigentlich umbenennen. Da sie ja jetzt nicht mehr unabhängig sind, sollten sie eigentlich die Abhängigen heißen", flachste Sozialdemokrat Jochen Herchenbach mit Blick auf die Partei, die sich bisher vor allem mit Kritik an der Finanzpolitik der Stadt zu profilieren versuchte.

Norbert Meinerzhagen, Fraktionsvorsitzender der Unabhängigen, bekräftigte noch einmal, dass die Entscheidung für eine Zusammenarbeit mit der CDU richtig sei. "Wir waren in Hennef seit 15 Jahren immer Opposition. Nun haben wir die Möglichkeit, frühzeitig Informationen über wichtige Themen zu bekommen und können rechtzeitig, bevor endgültige Entscheidungen getroffen sind, miteinander reden", sagte Meinerzhagen mit Blick auf die CDU.

Am Ende der Sitzung stand die Verabschiedung der bisherigen Ratsmitglieder Rudolf Schmitz, Alexander Hildebrandt, Willi Raderschadt (alle FDP), Hans Ludwig, Roman Bielak und Sigrid Gerheim (alle von den Unabhängigen), Bernhard Schmitz (CDU) sowie Michaela und Achim Balansky (beide Grüne) auf dem Programm, wobei die Balanskys ihr Mandat schon jahrelang nicht mehr ausgeübt hatten. Auch wurden langjährige Ratsmitglieder wie Jochen Herchenbach (SPD, 35 Jahre), Günter Kania (CDU, 30 Jahre), Klaus Pipke (CDU), Ralf Offergeld (CDU) und Axel Precker (SPD), (jeweils 25 Jahre), und Bernhard Schmitz (CDU, 20 Jahre) geehrt, bevor der Rat die erste Sitzung mit einem Umtrunk ausklingen ließ.

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