Verkehrsprobleme in Uckerath "Die Umgehung ist unumgänglich"

KIRCHEIB · "Anschluss jetzt - genug geschwätzt, seien Sie dabei und unterstützen den Anschluss Zukunft für eine bessere Infrastruktur in Ihrer Region." Diese Worte stehen auf einem Transparent, das seit gestern an der B 8 in Kircheib (Rheinland-Pfalz) hängt.

 Mehr als 17 000 Fahrzeuge zwängen sich laut IHK täglich durch Uckerath.

Mehr als 17 000 Fahrzeuge zwängen sich laut IHK täglich durch Uckerath.

Foto: Ingo Eisner

Dokumentiert werden soll damit der Schulterschluss von Bürgermeistern aus den Gemeinden Hennef, Eitorf und Windeck sowie Vertretern der Kreishandwerkerschaft Rhein-Westerwald, der Industrie- und Handelskammer (IHK) Altenkirchen, des Landrates sowie den Wirtschaftsförderern der Kreises Altenkirchen. Sie machen sich allesamt für eine Ortsumgehung Uckerath stark.

Deshalb trafen sich in Kircheib die Bürgermeister Klaus Pipke (Hennef), Rüdiger Storch (Eitorf) und Karl-Heinz Sterzenbach (Kircheib) mit Michael Lieber (Landrat Kreis Altenkirchen), Berno Neuhoff (Leiter Regionalentwicklung Kreis Altenkirchen) und Oliver Rohrbach (Regionalgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Kreis Altenkirchen). "Dem Wollen müssen jetzt auch Taten folgen", sagte Michael Lieber. Wichtig sei laut Lieber vor dem Hintergrund des geplanten Ausbaus der B 8 auf rheinland-pfälzischer Seite, dass die Ortsumgehung Uckerath mit höchster Priorität behandelt werde.

Bereits vor einiger Zeit hatte sich die IHK des Kreises Altenkirchen sehr deutlich für die Ortsumgehung ausgesprochen. Der Nutzen neben der lokalen Verbesserung der Verkehrsverhältnisse bestünde laut IHK hauptsächlich in einer Stärkung der Netzverbindung zwischen mehreren Bundesländern in West-Ost-Richtung über die B 8. Mehr als 17 000 Fahrzeuge zwängen sich laut IHK täglich durch diesen Engpass mit der Folge erheblicher Umweltschäden und Zusatzkosten für den Wirtschaftsverkehr, der auf diesen Verkehrsweg angewiesen ist.

Laut Oliver Rohrbach bestünde auch die Gefahr von Abwanderungen der Bevölkerung. "Wenn es aufgrund der Verkehrssituation entlang der B 8 keine Unternehmen mehr gibt, wandert die Bevölkerung ab. Wenn es hier keine Arbeit gibt, will hier auch keiner wohnen. Wir dürfen aber nicht zulassen, dass wir ausbluten", sagte Rohrbach. "Die Ortsumgehung ist unumgänglich. Sie entlastet nicht nur die Pendler, sondern auch die Wirtschaft", sagte Rüdiger Storch.

"Unser Problem ist, dass der Ausbau der B 8 auf rheinland-pfälzischer Seite derzeit viel realistischer scheint als die Ortsumgehung Uckerath, die dringend notwendig ist. Denn wenn der Ausbau in Rheinland-Pfalz kommt, wird das die Verkehrssituation in Uckerath um ein Vielfaches verschärfen", prophezeite Pipke. Dem etwas abseits platzierten Transparent in Kircheib sollen laut Rohrbach weitere Spruchbänder entlang der B 8 folgen. "Wir werden schauen, dass die dann besser zu sehen sind", sagte Rohrbach.

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