Die Pegel steigen Die Sieg steigt über die Ufer
Rhein-Sieg-Kreis · Beinahe unablässig fällt er seit dem Wochenende vom Himmel. Der Deutsche Wetterdienst hatte bis gestern gar eine Warnung vor Dauerregen herausgegeben. Und der anhaltende Regen der vergangenen Tage zeigt Wirkung.
Während die Sieg wie viele Flüsse vor Wochen noch mehr einem Rinnsal glich, stieg sie gestern über ihre Ufer. In Eitorf knackte der Siegpegel am Dienstag Nachmittag gegen 16 Uhr die Vier-Meter-Marke.
Am Morgen noch lag er laut rheinlandpfälzischem Hochwassermeldedienst um 6 Uhr bei 3,36 Metern. Normal ist ein Wert von etwa einem Meter. In Sankt Augustin-Menden erreichte der Siegpegel gegen 17 Uhr ebenfalls die Marke von vier Metern.
Auch ohne Messwerte ist die Wirkung des Dauerregens auf die Sieg nicht zu übersehen. Ihre Auen füllen sich, das Buisdorfer Wehr an der Wahnbachtalstraße gleicht einem rauschenden Wasserfall, das Ausflugslokal an der Siegfähre in Troisdorf-Bergheim ist komplett von Wasser umgeben, und der Mühlengraben in der Siegburger Innenstadt schwillt an. Die Stadt Hennef hat den Horstmannsteg über die Sieg bis auf Weiteres wegen Hochwasser gesperrt.treten die Flüsse in
Mit Sandsäcken gegen das Siegwasser
Die Leitstelle der Feuerwehr hatte den Pegel am Dienstag im Blick - und vermeldete am Nachmittag auf Nachfrage: "Das Hochwasser ist noch nicht der Rede wert."
Hochwasser an Rhein & Sieg
Einsätze habe es dennoch gegeben, vereinzelt. In Siegburg etwa eine vollgelaufene Baugrube, und am Mühlengraben. Dessen Wasseroberfläche ist sichtbar angestiegen, am Leinpfad fehlten am Mittag nur noch wenige Zentimeter bis zum parallel verlaufenden Fußweg.
In Eitorf rückte die Feuerwehr aus, um die nahe der Sieg gelegene Kapelle in Alzenbach zu sichern. Mit Sandsäcken schützten die Wehrleute sie laut Leitstelle gegen das über die Ufer getretene Siegwasser.
Die Meteorologen geben zunächst Entwarnung: Heute und morgen soll es trocken bleiben, erst am Freitag rechnen sie wieder mit Regen.
