Anno-Gymnasium in Bonn Die Gurke leuchtet unter Strom
Siegburg · Für die Schüler des Anno-Gymnasiums in Siegburg gab es dieses Jahr bereits vor Weihnachten ein Geschenk. Studiendirektor Joachim Schneider sammelte zu seinem 60. Geburtstag Geld für zwei Auftritte der bekannten Physikergruppe "Physikanten & Co."
Ein bisschen Geld fehlte noch. Das steuerte aber der Förderverein der Schule bei. Gestern war es dann soweit, und das Duo begeisterte bei zwei Auftritten in der Aula mit einer fulminanten Show. "Physik begeistert mich schon mein Leben lang und ist mein Hobby. Mit diesem Geschenk möchte ich die Begeisterung für Naturwissenschaften bei den Schülern wecken", so Schneiders Intention.
Spannende Experimente und interaktives Erleben von physikalischen Phänomenen bilden den Kern des Programms. Als Moderator führte Tobias Happe gemeinsam mit Klaus Prangenberg alias Prof. Dr. Otto Liebermann durch die Show. Dabei ging es natürlich unterhaltsam, überraschend und manchmal auch gefährlich zu. Doch es knallte, brannte und dampfte nicht nur. Die physikalischen Hintergründe wurden nach dem Spektakel verständlich für die Schüler erklärt. Neben der interaktiven Teilnahme an Experimenten stellten die Moderatoren Fragen zum Ausgang von Experimenten: Brennt, pfeift oder explodiert eine Gewürzgurke, wenn man sie unter Strom setzt? Tatsächlich fing die Gurke wenig später an zu leuchten.
Die Schüler konnten auch aktiv an den Experimenten teilnehmen. Vier wurden zu einem stabilen Pappkarton aus Menschen. Noch spannender wurde es, als fünf Schüler eine menschliche Stromleitung bildeten. Sie brachten durch ihre Verbindung einen MP3-Player zum Laufen. "Uns haben die Ringe aus Rauch und der Flammentornado am besten gefallen", sagten Marie Waffenschmidt und Jara Vollmer nach der Show. Sie gehen in die siebte Klasse und begeistern sich für Naturwissenschaften. Als Differenzierungsfach haben sie Chemie gewählt. "Wir bekommen immer noch jedes Jahr in jedem naturwissenschaftlichen Fach einen Leistungskurs zusammen. Das ist an vielen Schulen nicht mehr der Fall. Dieser Schwerpunkt ist der Schulleitung wichtig", sagte Joachim Schneider.
