Kommentar Dialog ist bitter nötig

Schade, dass der Auftakt des Werkstattverfahrens zum Flugplatz Hangelar nur so mäßig besucht war. Die vierteilige Reihe ist für Nutzer des Flugplatzes und dessen Nachbarschaft eine gute Gelegenheit, Informationen aus erster Hand zu bekommen und in einen Dialog zu treten.

Der ist bitter nötig, schließlich sind die Fronten beim Thema "Fluglärm" verhärtet. Das zeigte sich nicht zuletzt bei der Podiumsdiskussion des GA im April.

Sicher, bei dem neuen städtischen Forum wird man keine schnellen Lösungen festklopfen können, beispielsweise zur Einhaltung der Platzrunde oder Gyrocoptern - also zu Themen, die lärmgeplagte Bürger unmittelbar und vorrangig bewegen. Aber bei so einem komplexen Geflecht an Interessen, Bedürfnissen und Notwendigkeiten sind einfache Antworten kaum möglich.

Ziel kann nur ein Interessenausgleich sein, zwischen den Flugplatz-Nutzern auf der einen und der Nachbarschaft auf der anderen Seite. Hier die Weiterentwicklung des Flugplatzes, dort der Schutz der Anwohner vor Beeinträchtigungen: Beides muss in Einklang gebracht werden. Zumindest ist es einen Versuch wert.

Das von der Stadt angebotene Verfahren bietet allen Beteiligten eine Chance, über ihre Situation zu informieren, Vertrauen zu schaffen und gemeinsam Lösungen zu finden. Wer sich von vorne herein nach dem Motto "Bringt doch alles nichts" ausklinkt, macht es sich allzu leicht.

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