Beim Antrittsbesuch bei Landrat Sebastian Schuster, zugleich Chef der Kreispolizeibehörde, freute sie sich am Donnerstag über die so gewonnene Lebensqualität und attestierte aufs Dienstliche bezogen: "Nach drei Wochen bin ich einigermaßen angekommen."

Die neue oberste Verkehrspolizistin folgt auf Polizeioberrat Hans-Peter Sperber, der im Januar in den Oberbergischen Kreis gewechselt ist. "Wir freuen uns, dass wir für die Stelle eine junge, aber erfahrene und hoch qualifizierte Kollegin gewonnen haben", sagte der Leitende Polizeidirektor Günter Brodeßer, der Kaufmann aus ihrer Zeit im Streifendienst in der Kölner Innenstadt kennt.

Sie bringe einen großen Erfahrungsschatz in die Behörde und hebe die Frauenquote. Gleich um hundert Prozent in der Polizeidirektion Verkehr, berichtete die Gleichstellungsbeauftragte Ute Kugland: "Jetzt sind zwei Frauen unter den insgesamt 50 Beamten."

Als kleinste, aber wichtigste Direktion bezeichnete Kreisdirektorin Annerose Heinze Kaufmanns Aufgabengebiet. "Mit Blick auf die Unfallstatistik stehen wir sehr gut da", so Heinze. Umso wichtiger sei es weiter, auf breit gefächerte Prävention zu setzen.

"Jeder Verunglückte ist einer zu viel", stimmte Petra Kaufmann zu. Daher wolle sie sich nicht auf den Lorbeeren ihres Vorgängers ausruhen, sondern bisherige Erfolge ausbauen und sich intensiv für mehr Sicherheit im Verkehr einsetzen.

Polizistin war seit dem achten Schuljahr ihr Traumberuf. Nach dem Abitur machte sie ihre Ausbildung im mittleren Dienst, war danach Streifenpolizistin in Köln. Im gehobenen Dienst arbeitete sie unter anderem bei der Autobahnpolizei Köln.

Seit 2003 ist sie im höheren Dienst, war neben anderen Leiterin der Bereitschaftspolizei in Wuppertal, etwa bei Großeinsätzen während der Fußball-WM 2006 oder Castor-Transporten. Zuletzt leitete Kaufmann die Kriminalinspektion 2 in Mettmann. Die Entscheidung, Polizistin zu werden, hat die Frau, die Motorrad und Ski fährt, nie bereut.