Gedicht-Theater-Weihnachtsshow Der "NitoLaus" ist in der Stadt

SIEGBURG · Die Schauspieler Julia und Nito Torres luden am Sonntag zu einer Weihnachtsshow in das Atelier Rosa Aussicht der Künstlerin Martina Clasen ein, die witzig und äußerst unterhaltsam den Rummel um das Weihnachtsfest im Visier hatte, bei der aber auch die leisen Töne nicht fehlten - nur eben anders als in der Adventszeit gewohnt und nicht ganz ernst gemeint.

 Mit vollem Körpereinsatz: Nito Torres interpretiert Weihnachtslieder auf seine eigene Art.

Mit vollem Körpereinsatz: Nito Torres interpretiert Weihnachtslieder auf seine eigene Art.

Foto: Paul Kieras

Den Auftakt machte Julia Torres mit ihrer Gedicht-Theatershow "Wintertiere" für Kinder ab drei Jahren.

Sie zauberte aus lustig-winterlichen Gedichten kleine Theaterstücke und erzählte in Reimform von der kalten Jahreszeit: "pelzbemützte, schneebeschützte, freche friere Wintertiere" und beantwortete viele Fragen. Etwa: warum Enten nicht an den Füßen frieren oder ob Spatzen Winterfedern wachsen. Am Schluss ließ sie es zum Vergnügen der Pänz und Eltern zusammen mit ihrer treuen Freundin Trudi Truhe sogar schneien. Anschließend stimmte Nito Torres mit seiner Band, Many Miketta am Bass und Roland Miosga am Klavier, das Publikum auf die Festtage ein.

"Heut ist es so weit, der NitoLaus ist in eurer Stadt", begrüßte er die Gäste, machte sich singend über den Flirt-Faktor am Glühweinstand Gedanken oder gab musikalisch Geschenke-Tipps. Auf die Melodie von "Diamonds are a girl's best friend" wusste er beispielsweise zu berichten: "Dein Girl geht nicht futschi, schenkst du was von Gucci, Perlen sind der Freund der Frau." Den Evergreen "Walking In a winter wonderland" hatte er kurzerhand umgetextet in "Es gibt nur Schnee aus Dosen, im Dezember kurze Hosen, Palmen und Sand, Im T-Shirt am Glühweinstand, wieder kein Schnee dieses Jahr."

Bekannte deutsche Weihnachtslieder bot der Kabarettist, Schauspieler und Musiker in swingender Version, "Kling Glöckchen" ging zum Beispiel in die Melodie von "Mr. Bojangles" über. Bei anderen Klassikern rockte er oder tanzte verführerisch, interpretierte sie in erdigem Blues, um die Gäste dann wieder in bester Rockmusiker-Manier zum Mitsingen anzupeitschen. Respektlos, aber ohne Gefühle zu verletzen und umwerfend komisch. Die Zuhörer sahen es genauso und machten gerne mit bei dem vorweihnachtlichen Schabernack.

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