Kommentar Der Druck ist immens

Die fällige Brandschutzsanierung des Siegburger Kreishauses steht unter keinem guten Stern. Eine Verlängerung der Bauzeit von 31 auf 53 Monate - das ist schon happig, von den Kosten ganz zu schweigen.

Man darf gespannt sein, inwieweit sie am Ende die bislang kalkulierten 33 Millionen Euro übertreffen.

Klar, bei so einem großen Bauprojekt kann es immer zu Verzögerungen kommen. Zumal es sich bei dem Kreishaus um ein komplexes Bauwerk handelt, das während der Sanierungsphase tagtäglich genutzt wird. Auch Abstimmungsprobleme oder Unzuverlässigkeiten auf Seiten der Baufirmen können immer dafür sorgen, dass plötzlich ein Rädchen nicht mehr ins andere greift und die ganze Maschinerie ins Stocken kommt. Da kann man momentan weder dem Kreis noch dem Planungsbüro Versagen vorwerfen - allenfalls eine blauäugige Zeitplanung.

Klar ist aber auch, dass dieses Bauprojekt von nun an unter besonderer Beobachtung steht. Wird es weitere Verzögerungen geben? Werden, wie bei manch anderem öffentlichen Bauprojekt, die Kosten aus dem Ruder laufen? Der Kreistag wird ein kritisches Auge darauf halten müssen, aber auch die Städte und Gemeinden. Sie finanzieren den Kreis über die Kreisumlage. Sollte sich diese am Ende aufgrund gestiegener Kosten der Brandschutzsanierung erhöhen, ist das Theater groß. Keine Frage: Der Druck bei diesem Bauprojekt ist immens.

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