Veterinäramt Bösartige Faulbrut bei den Bienen

RHEIN-SIEG-KREIS · Im Rhein-Sieg-Kreis ist die bösartige Faulbrut ausgebrochen. Das teilte der Kreis am späten Donnerstagnachmittag mit. Das Veterinäramt habe in einem Bienenstand in Siegburg die Faulbrut festgestellt. Daraufhin wurde in einem Umkreis von rund einem Kilometer ein Sperrbezirk eingerichtet, eine Tierseuchenverordnung wurde erlassen.

"Für Menschen und andere Tiere ist die Erkrankung völlig ungefährlich", betonte Klaus Mann, Leiter der Abteilung Tiergesundheit im Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Kreises. Auch der Honig könne bedenkenlos verzehrt werden. Trotzdem ist die bösartige Faulbrut anzeigepflichtig, weil erwachsene Bienen zur Ausbreitung der Krankheit beitragen können. Um dies zu verhindern, musste unverzüglich ein Sperrbezirk eingerichtet werden.

In diesem Bereich wurden, so der Kreis weiter, besondere Maßnahmen zur Bekämpfung der Seuche angeordnet. So müssen die Kästen der von der Seuche befallenen Bienenvölker aufwendig gereinigt, desinfiziert und gegebenenfalls abgeflammt oder sogar komplett verbrannt werden. "Wo immer möglich, werden befallene Bienenvölker gerettet", erklärte Mann. Wenn sich die Erkrankung aber im fortgeschrittenen Stadium befinde, müssten Bienenvölker getötet werden, um eine weitere Ausbreitung zu vermeiden.

Imker, die im Sperrbezirk Bienen halten, müssen ihre Stände sofort beim Veterinäramt melden. Jeder Bestand im Sperrbezirk müsse amtstierärztlich untersucht werden, um festzustellen, ob die Seuche weitere Völker befallen habe, so Mann. Bienenvölker dürften weder von ihrem Standort entfernt noch ins Sperrgebiet gebracht werden. Waben, Wachs, Honig und Futtervorräte sowie benutzte Gerätschaften dürften nur unter bestimmten Auflagen aus den Ständen entfernt werden.

Fragen beantwortet das Veterinäramt unter der Telefonnummer 02241/132610. Die Karte des Sperrbezirks kann auf der Homepage des Rhein-Sieg-Kreises (www.rhein-sieg-kreis.de) unter Bürgerservice, Aktuelles abgerufen werden.

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