KSI-Rohbau auf dem Michaelsberg Bauherr bestreitet Verzögerungen - Richtfest Ende Oktober

SIEGBURG · Drei Wochen früher als geplant konnte der Anbau des Katholisch Sozialen Instituts (KSI) im Rohbau fertiggestellt werden. Für den 29. Oktober ist das Richtfest fest terminiert.

 Die Abtei Michaelsberg soll Ende Oktober Richtfest feiern.

Die Abtei Michaelsberg soll Ende Oktober Richtfest feiern.

Foto: Holger Arndt

Auch der kleinere der beiden Kräne wurde bereits wieder demontiert und abtransportiert. Er stand auf den Fundamenten der beiden Garagengeschosse des Anbaus und kam bei der Erstellung des Rohbaus zum Einsatz. Jetzt werden noch die Öffnungen in den Decken geschlossen, durch die der Kran ragte.

Die oberste Decke, auf der später ein Glaskubus errichtet wird, wurde ebenfalls gegossen. Von diesem aus führen später einmal zwei Übergänge vom Neubau zu den alten Gebäudeteilen der ehemaligen Benediktinerabtei, die zuletzt als Exerzitienhaus genutzt wurden. Begonnen haben auch bereits die Verglasung des Anbaus sowie die Verkleidung mit Naturstein.

"Wir liegen gut im Plan", sagt Projektleiter Martin Günnewig vom Erzbistum Köln. Lediglich zu Beginn der eigentlichen Bauarbeiten, bei der Errichtung einer Art Spundwand, die das ehemalige Kloster und den neuen KSI-Anbau vor dem Abrutschen ins Tal schützt, habe es aufgrund der Bodenverhältnisse Verzögerungen gegeben, so Günnewig.

Bis zu 15 Metern tiefe Löcher mussten dazu in die Erde gebohrt werden. Darin entstanden im sogenannten "mixed-in-place" Baumischverfahren Pfähle aus Beton, die im Felsen verankert sind. Das heißt, die Löcher wurden verfüllt. Fertige Pfähle hätte man schon aufgrund von Schwierigkeiten bei der Anlieferung nicht zur Baustelle transportieren können.

Der Projektleiter zeigt sich optimistisch, dass auch die weiteren Arbeitsschritte planmäßig ausgeführt werden können. Auszuschließen seien Überraschungen und damit Verzögerungen bei den Gewerken im Innenausbau und vor allem im Altbau aber nicht. Er gehe dennoch davon aus, dass der Umzug von Bad Honnef nach Siegburg wie vorgesehen 2016 stattfinden kann, so Günnewig.

Gerüchte über eine Verschiebung der Eröffnung ins Jahr 2017 aufgrund einer Bauverzögerung dementierte der Projektleiter. Für die Verlegung der offiziellen Feier in den Sommer 2017 nannte Günnewig einen ganz einfachen Grund. Denn dann sei das Wetter besser geeigneter für eine große Party als in den Wintermonaten 2016/2017.

Das "soft opening", also die inoffizielle Eröffnung, für den Veranstaltungsbetrieb noch im Jahr 2016 sieht er nach jetzigem Stand der Dinge nicht gefährdet. Das Interesse an dem 40 Millionen teuren Um- und Anbau zum Tagungshaus ist groß. Täglich pilgern Neugierige auf den Berg und machen mit Handy und Kamera Fotos vom Fortschritt der Bauarbeiten.

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