Geburtshilfe im Rhein-Sieg-Kreis Andere Kliniken springen ein

Rhein-Sieg-Kreis · Die Bezirksregierung Köln sieht die Geburtshilfe nach der Schließung der Abteilung in der Sankt Augustiner Asklepios-Kinderklinik gut aufgestellt. Krankenhäuser im Kreis und Bonn sichern Versorgung zu.

Die geburtshilfliche Versorgung im Rhein-Sieg-Kreis steht laut Bezirksregierung Köln auf festen Füßen. Das teilte die Behörde nach einem kurzfristig anberaumten Gespräch mit den Krankenhäusern im Rhein-Sieg-Kreis und der Stadt Bonn am Freitagnachmittag mit. Dabei hätten die Vertreter der anwesenden Kliniken bekräftigt, alle werdenden Mütter und die Neugeborenen auch weiterhin bestmöglich zu versorgen. Wie berichtet, hatte die Asklepios-Kinderklinik in Sankt Augustin am Montag ihre Geburtsstation vorzeitig geschlossen. Als Gründe für die kurzfristige Entscheidung nannte die Leitung Personalengpässe aufgrund von Kündigungen und Krankheit. Ursprünglich sollte die Abteilung erst Ende Juni aufgegeben werden.

Darüber habe die Klinik die Bezirksregierung am Montag in Kenntnis gesetzt, heißt es in einer Mitteilung der Bezirksregierung. Die Behörde habe daraufhin alle Krankenhäuser mit geburtshilflichen Abteilungen im Kreis und in Bonn informiert und darum gebeten, dass diese Krankenhäuser sich auf diese Situation einstellen. „Alle angesprochenen Geschäftsführer beziehungsweise Vertreter der Krankenhäuser haben dies zugesagt“, so die Bezirksregierung.

Enge Kooperation zwischen Krankenhäusern geplant

Zwischenzeitlich habe die Kinderklinik die Landesverbände der Krankenkassen darüber unterrichtet, dass die geburtshilfliche Abteilung nicht mehr aufrechterhalten wird, teilt die Behörde mit. Gleichzeitig habe sie die Erarbeitung eines regionalen Planungskonzeptes unter Einbeziehung der geburtshilflich tätigen Krankenhäuser im Kreis beantragt. Das sind die Kliniken der Gemeinnützigen Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe in Troisdorf und Sieglar sowie das Katholisches Krankenhaus im Siebengebirge in Bad Honnef. In einer engen Kooperation zwischen den beteiligten Krankenhäusern solle künftig die geburtshilfliche Versorgung im Kreisgebiet sichergestellt werden.

Die Bezirksregierung Köln will darüber hinaus die Krankenkassenverbände bitten, auch die anderen umliegenden Krankenhäuser, vor allem in Bonn, in das Verfahren mit einzubeziehen. An der Sankt Augustiner Kinderklinik kamen pro Jahr rund 1000 Babys zur Welt.

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