Parkinson Selbsthilfegruppe Rhein-Sieg feierte 30. Geburtstag Aktiv, erfolgreich und im besten Alter

RHEIN-SIEG-KREIS · Das Offizierskasino am Porzer Luftwaffenstützpunkt sei so voll wie selten, sagte der Vizebürgermeister und einstige Berufssoldat aus Neunkirchen-Seelscheid, Ulrich Galinsky, als er am Donnerstag der Parkinson-Selbsthilfe-Gruppe in der Region Rhein-Sieg zum 30. Geburtstag gratulierte. Über 100 Gäste waren der Einladung des Leiters der Regionalgruppe Siegburg, Wolfgang Dorn, nach Porz gefolgt, um gemeinsam zu feiern.

 Purple Schulz (links) und Schrader alias Andeas Dorn (rechts) mit dem Vorsiitzenden der Regionalgruppe Siegburg, Wolfgang Dorn.

Purple Schulz (links) und Schrader alias Andeas Dorn (rechts) mit dem Vorsiitzenden der Regionalgruppe Siegburg, Wolfgang Dorn.

Foto: Martina Welt

Unter ihnen auch Troisdorfs Bürgermeister Werner Jablonski sowie der stellvertretende Siegburger Bürgermeister Thomas Salcedas. Er erinnerte an den Wunsch aller, lange gesund zu bleiben. "Wir reden nicht gerne über ein schwere, unheilbare Krankheit", wenn es einen dennoch erwische, seien eine gute medizinische Versorgung, vertrauter Lebensraum und Menschen, die mit einem redeten und zuhörten, wichtig.

Genau das tut die Parkinson Selbsthilfegruppe Siegburg. Was vor 30 Jahren in der Cafeteria der AOK Siegburg mit 15 Gründungsmitgliedern begann, wurde unter anderem auch unter Wolfgang Dorn aus Niederkassel, der die Regionalgruppe seit sechs Jahren leitet, weitergeführt.

Heute zählt die Siegburger Gruppe rund 240 Mitglieder. Dorn resümierte, dass das Jahr 2014 das erfolgreichste seit der Gründung der Selbsthilfegruppe gewesen sei. So sei die Gruppe von der Landesministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport, Bärbel Schäfer, und dem Vorsitzenden des Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbandes Reinhard Schneider, zum Behinderten-Sportverein des Jahres 2013 gekürt worden.

Zudem habe die Selbsthilfegruppe den großen Stern in Bronze bei der Ausschreibung "Sterne des Sports" der VR Banken verliehen bekommen. Auch zeige der starke Anstieg der Mitgliederzahlen in den vergangenen fünf Jahren von 180 auf 240 Mitglieder, wie erfolgreich die Arbeit der Selbsthilfegruppe sei.

Unstrittig ist die physiologische und psychologische Bedeutung des Sports vor allem auch bei an Morbus Parkinson Erkrankten, heißt es in der Festschrift zum 30. Geburtstag und gerade dieses Angebot ist umfassend bei der Selbsthilfegruppe.

Reha-Sport, Trocken- und Wasser-Gymnastik, Nordic Walking, Tischtennis, Kegeln, Tanzen, Wanderungen und Wanderfahrten zählen zum Angebot. Einen kleinen Vorgeschmack dessen, was möglich ist, gab Übungsleiter Michael Cremer nach der Gratulationscour. Mit Fingersport der kniffligsten Sorte sorgte er nicht nur für Erheiterung der Gäste, sondern stärkte auch deren Synapsen.

"Das fördert auch den Appetit", meinte Cremer lachend, bevor es dann zum kalten Büfett ging. Für einen fulminanten Abschluss der Geburtstagsparty sorgte Purple Schulz mit seiner Band und Schrader, alias Andreas Dorn, der Sohn des Regionalgruppenvorsitzenden. Auch der Chor und die Gymnastik-Gruppe präsentierten ihre Darbietungen im weiteren Programmverlauf.

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