RE9, RB27, S12, S13 und S19 Züge im Rhein-Sieg-Kreis fallen immer häufiger aus

Rhein-Sieg-Kreis · Der Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR) vermeldet deutlich mehr Verspätungen und Zugausfälle. Im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis häufen sich die Verspätungen beim RE9 und RB27, die S-Bahnen S12, S13 und S19 transportieren mehr Fahrgäste.

Die Regionalbahnen im Rechtsrheinischen sind in Sachen Pünktlichkeit spürbar schlechter geworden.

Die Regionalbahnen im Rechtsrheinischen sind in Sachen Pünktlichkeit spürbar schlechter geworden.

Foto: Paul Kieras

Verspätungen und Zugausfälle bei Bahn- und Zugfahrten häufen sich. Das hat die Auswertung des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) im Jahr 2018 ergeben, die der Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR) jährlich in einem Bericht herausgibt. Im Jahr 2018 habe es spürbare Verschlechterungen bei den Hauptkriterien Pünktlichkeit, Zugausfall und Kapazität gegeben, heißt es vom NVR – auch bei den Zügen und Bahnen im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis.

Die steigende Anzahl an Baustellen und eine überlastete Schieneninfrastruktur seien die Hauptursachen für die Verschlechterung. „Alle Beteiligten sind sich bewusst, dass wir eine Verbesserung nur durch einen erheblichen Ausbau der Infrastruktur erreichen können“, sagt NVR-Geschäftsführer Heiko Sedlaczek. Gleichzeitig seien aber auch die Fahrgastzahlen gestiegen: Im Schnitt fahren mehr als 100.000 Menschen am Tag etwa mit den S-Bahn-Linien S12, S13 und S19. Aber auch da gibt es einiges zu bemängeln. So haben die Züge und Bahnen in der Region im einzelnen abgeschnitten:

RE9

RE9 – Rhein-Sieg-Express (Aachen bis Siegen; Betreiber: DB Regio AG): Im letzten Jahr sind deutlich mehr Züge des Rhein-Sieg-Express' ausgefallen als noch 2017. „Die Verschlechterung des Vorjahresbesten RE9 steht in unmittelbarem Zusammenhang mit zwei Böschungsbränden im Siegburger Raum“, schreibt der NVR. Auch Verspätungen mussten die Fahrgäste 2018 vermehrt hinnehmen. Fast drei Minuten später ist der RE9 im Schnitt an den Haltestellen angekommen, in den Hauptverkehrszeiten sogar noch später: „Bedingt wird dies in erster Linie durch die verlängerten Fahrgastwechselzeiten sowie die höhere Netzauslastung“, so der NVR. Bis zu 500 Personen fahren in der morgendlichen Hauptverkehrszeit mit der RE9 Richtung Aachen. Ein großer Teil der Fahrgäste steigt in Köln aus.

RB27

RB27 – Rhein-Erft-Bahn (Mönchengladbach bis Koblenz; Betreiber: DB Regio AG): Auch bei der Rhein-Erft-Bahn gab es im vergangenen Jahr mehr Zugausfälle als in den Vorjahren. Etwa sieben Prozent der Züge konnten nicht wie geplant fahren, fünf davon konnten durch Ersatzverkehr aufgefangen werden. Während sich andere Regionalbahnlinien im Hinblick auf Verspätungen verschlechtert haben, ist die RB27 weitgehend stabil geblieben: Wie schon in den Vorjahren warten Fahrgäste im Schnitt zwei Minuten länger.

S12

S12 (Horrem bis Hennef; Betreiber: DB Regio AG): Von allen S-Bahn-Linien in der Region schneidet die S12 mit einer Quote von ungefähr vier Prozent in Sachen Zugausfälle am schlechtesten ab. „Dieser generelle Trend hängt zum einen mit der Zunahme von Verspätungen im Bahnknoten Köln zusammen, sodass Leistungen aus dem Takt fallen“, heißt es im Qualitätsbericht. Zum anderen komme es zunehmend zu Verfügbarkeitsproblemen bei den Fahrzeugen. Auch auf Sitzplätze müssen Fahrgäste in der S12 am häufigsten verzichten. Das liege daran, dass die eingesetzten Altfahrzeuge zunehmend anfällig für Schäden sind, so der NVR.

S13

S13 (Aachen bis Troisdorf; Betreiber: DB Regio AG): Bei Zugausfällen liegt die S13 im Mittelfeld. Etwa drei Prozent konnten 2018 nicht wie geplant fahren. Neben Beschwerden über Fehlbehängungen und Verspätungen waren die Ausfälle für die Fahrgäste mit Abstand der häufigste Grund für eine Beschwerde. Zudem gab es 2018 eine Streckenänderung: Die verlängerten Fahrten zur Siegstrecke gehören jetzt zur S19.

S19

S19 (Düren bis Windeck; Betreiber: DB Regio AG): Während sich auch bei der S19 Zugausfälle und Verspätungen 2018 vermehrt haben, beurteilen die Fahrgäste insbesondere die Sauberkeit der Bahn als „wesentlich schlechter als noch zwei Jahre zuvor“. Genauso wie die Informationen im Zug.

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