Ford Fiesta: Nach wie vor ein flottes Angebot

Der neue Fiesta hat mit seinem Vorgänger nur noch wenig Gemeinsamkeiten - Kleinwagen punktet mit der guten Fahrwerksabstimmung und sparsamen Motoren - Preise beginnen bei 11 250 Euro

In kaum veränderten Abmessungen, aber in einem sehr dynamischen Design bringt Ford den neuen Fiesta am 11. Oktober auf den Markt. Wie von den Kölnern gewohnt, überzeugt auch der Neue durch seine gute Fahrwerksabstimmung. Den zwei- und viertürigen Kleinwagen kennzeichnen außerdem sparsame Motoren zwischen 1,3 und 1,6 Liter Hubraum. Die Preise liegen ausstattungsbereinigt auf dem Niveau des Vorgängers und beginnen bei 11.250 Euro für den 1,25-Liter-Motor mit 44 kW/60 PS.

Von vorn fallen der trapezförmige Kühlergrill und die weit nach hinten gezogenen Scheinwerfer auf. Wie beim Vorgänger sind die Radhäuser etwas ausgestellt, aber damit enden schon die Gemeinsamkeiten. Die Schulterlinie steigt an und sorgt mit dem hinten leicht abfallenden Dach für eine schnittige Keilform. Trotzdem bleibt die Alltagstauglichkeit weitestgehend gewahrt, nur das kleine Heckfenster stört beim Rangieren ein wenig.

Ansonsten ist der Kleine weitgehend übersichtlich. Die Platzverhältnisse sind für diese Fahrzeugklasse großzügig, selbst im Fond werden die Insassen von der Dachform nicht beeinträchtigt. Klassenüblich fällt das Stauvolumen aus: Der Kofferraum lässt sich von 295 Liter durch Umklappen der serienmäßig teilbaren Rückbank auf knapp 980 Liter erweitern.

Das Interieur hat Ford auf die jugendlichere Klientel zugeschnitten. Auf der großen Mittelkonsole sind die Steuerelemente für CD-Radio und Telefon im Stil eines Handy-Tastenfeldes untergebracht. Die Kölner haben sich dabei etwas gedacht: Der übliche Radioschacht entfällt und zwingt den Kunden zum Kauf des Ford-Systems. Über mangelnde Ablagen kann sich keiner beschweren, sogar 1,5-Liter-Flaschen lassen sich in den Türfächern unterbringen.

Zunächst liefert Ford vier Benziner und einen Diesel aus.

Neben dem 1,25-Liter-Basisbenziner als Einstiegsmotorisierung wird eine stärkere Variante des gleichen Aggregats mit 60 kW/82 PS angeboten. Nicht nur die Fahrleistungen steigen geringfügig, sondern auch der Verbrauch von niedrigen 5,4 Liter auf immer noch günstige 5,7 Liter pro 100 Kilometer. Der 1,4-Liter-Motor leistet 71 kW/96 PS, verbraucht ebenfalls 5,7 Liter und kostet 14 500 Euro. Auf den Spritverbrauch wirkt sich nicht zuletzt das geringe Leergewicht aus, knapp 900 Kilogramm sind es in der Basisversion.

Weniger gefragt dürfte bei einem Kleinwagen der stärkste Benziner, der 1.6 mit 88 kW/120 PS, sein. Er verbraucht im EU-Mix 5,9 Liter auf 100 Kilometer und kostet 16 250 Euro. Für die Diesel-Fraktion steht der 1.6 mit 88 kW/90 PS ab 14 500 Euro parat. Er begnügt sich mit lediglich 4,2 Liter auf 100 Kilometer, entsprechend 110 g/km Co². Mit 11,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100, ordentlichem Durchzug aus niedrigen Touren und einer Spitze von 175 km/h ist er bei Bedarf schneller als die drei Benziner (1.25 und 1.4). Gleichzeitig tritt er recht kultiviert auf.

Leider liefert Ford bislang keine Sechsgangschaltung für den Fiesta, und auch die optionale Automatik mit vier Fahrstufen ist nicht up-to-date. Auf die besonders sparsame Selbstzünder-Version "Econetic", die nur 3,7 Liter auf 100 Kilometer verbraucht, müssen die Kunden noch bis Januar warten. Bei dieser Variante kommen weitere Maßnahmen fürs Spritsparen zum Einsatz.

Die elektrische Servolenkung wird bereits serienmäßig eingebaut. Sicherheit an Bord gewährleisten das Antischleudersystem ESP und fünf Airbags, zu denen auch ein Knie-Airbag für den Fahrer zählt. Europas erfolgreichster Kleinwagen sammelt jedenfalls weitere Pluspunkte und bleibt auch in der siebten Generation ein flottes Angebot.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort