Frühstück auf Michaelsberg Weihbischof Ansgar Puff lädt Bedürftige zum

Siegburg · Das Katholisch-Soziale Institut und der SKM laden Bedürftige auf den Siegburger Michaelsberg ein. An acht großen Tischen sitzen die rund 70 Gäste, unterhalten sich angeregt und genießen die Aussicht.

Den steilen Weg hoch zum Katholisch-Sozialen Institut (KSI) auf dem Michaelsberg nahmen am gestrigen Montag rund 70 Bedürftige auf sich. Denn zu einem Frühstück über den Dächern Siegburgs hatte das KSI gemeinsam mit dem Katholischen Verein für soziale Dienste im Rhein-Sieg-Kreis (SKM) eingeladen.

So fanden sich die Gäste in dem Raum mit dem Namen „Europa-Forum“ ein, der Platz für rund 200 Personen bietet. Besonders idyllisch ist der große Raum, weil er mit seiner Fensterfront einen weiten Ausblick über Siegburg gewährt.

Zu den Besuchern gehörten Betreute aus den verschiedenen Bereichen des SKM wie etwa Wohnungslosenhilfe, Schuldnerberatung sowie Flüchtlinge. Auch aus dem Sozialpsychiatrischen Zentrum Meckenheim waren Bedürftige gekommen.

Der Höhepunkt des Frühstücks: Unterstützung beim Ausschenken der Getränke sowie der Essensausgabe erhielten die Servicekräfte des KSI von Weihbischof Ansgar Puff. Anschließend nahm Puff, der auch Regionalbischof für den Rhein-Sieg-Kreis ist, an dem Frühstück teil und unterhielt sich an den Tischen mit den Gästen. „Ich war früher selbst Sozialarbeiter“, sagte Puff. „Deswegen ist es mir ein großes Anliegen, für soziale Fragen bereitzustehen.“

KSI geht auf sozial benachteiligte Menschen zu

Die Idee zu dem Frühstück hatte Monika Bähr, Vorstandsvorsitzende des SKM, gemeinsam mit Ralph Bergold, Direktor des KSI, als sie überlegten, wie sie die Eröffnungsfeier gestalten. Im Zuge des Eröffnungsjahres fand das Frühstück dann statt, „damit jeder die Gelegenheit hat, das neue Haus kennenzulernen“, sagte Bähr. „Alle Besucher sind heute zum ersten Mal hier, und es ist ein Haus für alle.“ Anschließend besuchten die Gäste die Dachterrasse, eine Führung gab es jedoch nicht.

„Als Einrichtung, die sich der Katholischen Soziallehre verpflichtet fühlt, wollen wir dieses wichtige Thema nicht nur im Rahmen von akademischen Vorträgen vermitteln“, sagte Bergold. „Wir sehen uns als Anwalt für die praktische Umsetzung des Sozialen.“ Besonders den Bedürftigen der Gesellschaft sehe sich das Institut verpflichtet.

„Der Michaelsberg hat eine hohe Bedeutung für die Stadt Siegburg“, sagte Udo Wallraf, pädagogischer Referent und Leiter des Medienkompetenz-Zentrums im KSI. „In dieser besonderen Position wollen wir als KSI auf sozial benachteiligte Menschen zugehen und ihnen im Rahmen dieses Frühstücks eine Form der Wertschätzung vermitteln.“

Funktioniert hat das im „Europa-Forum“ bestens: An insgesamt acht großen Tischen saßen die Bedürftigen, unterhielten sich angeregt und waren begeistert von der Aussicht.

Dankbar war eine der Besucherinnen den Verantwortlichen: „Es ist ein tolles Angebot, vor allem, dass Weihbischof Puff uns bedient“, sagte sie. „Ich freue mich, dass das Frühstück Gelegenheit bietet, mit ihm ins Gespräch zu kommen.“

Mitte Februar des vergangenen Jahres war das KSI auf den Michaelsberg gezogen. Es bietet Tagungen und Seminare in vielen Kategorien an, etwa „Kunst und Kultur“ oder „Medien und Kommunikation“. Träger des Instituts ist das Erzbistum Köln.

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