Füchtlingsunterbringung in Siegburg Turnhalle Neuenhof ist wieder bereit für den Sport

Siegburg · Vor einem Jahr hat die Stadt im Schulzentrum eine Notunterkunft eingerichtet. Bis zu 260 Menschen haben dort gelebt. Jetzt ist die Halle saniert.

 Neue Decke Turnhalle Neuenhof: Pünktlich zum Schulstart ist die Turnhalle am Schultzentrum Neuenhof nach einem Jahr als Notunterkunft wieder frei für den Schul- und Verreinssport. Bürgermeister Franz Huhn (v.l.), Daniela Hartmann, Dietmar Boosten,Jörg Leistikow und Daniel Schreiter.

Neue Decke Turnhalle Neuenhof: Pünktlich zum Schulstart ist die Turnhalle am Schultzentrum Neuenhof nach einem Jahr als Notunterkunft wieder frei für den Schul- und Verreinssport. Bürgermeister Franz Huhn (v.l.), Daniela Hartmann, Dietmar Boosten,Jörg Leistikow und Daniel Schreiter.

Foto: Nadine Quadt

Auf den Tag genau vor einem Jahr sind die ersten Flüchtlinge in die Dreifachturnhalle am Schulzentrum Neuenhof eingezogen. Binnen weniger Tage hatte die Stadt Siegburg dort auf Bitte der Bezirksregierung Köln eine Notunterkunft eingerichtet. Wie berichtet, ist die Anfang Juni in die Flüchtlingsunterkunft am Siegdamm umgezogen. Seither hat die Stadt die Hallendecke saniert und kleinere Reparaturen ausgeführt. Pünktlich zum Schulstart sind die Arbeiten nun abgeschlossen – und die Dreifachturnhalle ist nach einem Jahr wieder frei für den Schul- und Vereinssport.

Einzig ein „Welcome“-Schild am Eingang erinnert am Dienstag daran, dass in der Halle noch vor wenigen Wochen bis zu 260 Menschen gelebt haben. Weder Wände noch der blaue Hallenboden tragen Spuren davon, dass sie ein Jahr intensiv genutzt worden sind. „Wir hatten den Boden mit einer dicken Schicht ausgelegt und geschützt“, sagt Daniel Schreiter, Leiter des Amtes für Baubetrieb und Immobilienmanagement. In der gesamten Halle habe es infolge der Unterbringung nur kleinere Reparaturarbeiten gegeben, ergänzt Dietmar Boosten, Chef des Immobilienmanagements. „Die Kosten dafür hat die Bezirksregierung getragen“, sagt Bürgermeister Franz Huhn. Die rund 250 000 Euro für die Sanierung der Hallendecke hingegen zahlt die Stadt selbst. Ein Fachgutachten hatte ergeben, dass die alte Decke nicht mehr „ballwurfsicher“ war, erklärt Dietmar Boosten und versichert: „Für die Notunterkunft bestand zu keiner Zeit eine Gefahr“. Die alte Decke musste samt Aufhängung entfernt und erneuert werden. „Wir haben die Beleuchtung auf LED umgerüstet und die Akustik verbessert“, sagt Daniel Schreiter. Der Zustand der Halle sei nun besser als vorher.

„Mein Dank geht an alle Schulen, Sportvereine und meine Mitarbeiter, die ohne Wenn und Aber mitgemacht haben, als die Halle zur Notunterkunft wurde“, sagt Huhn. Sie wichen für Schul- wie Vereinssport auf andere Hallen aus, trainierten im Freien oder verkürzten Trainingszeiten. Ohne das Engagement vieler Ehren- und Hauptamtlicher wäre das nicht möglich gewesen. Deren Arbeit geht weiter. Bis Ende Dezember betreibt die Stadt ihre Notunterkunft am Siegdamm weiter. 130 Menschen sind dort aktuell untergebracht. „Keiner weiß, wie sich die Dinge entwickeln“, so Huhn. Sollte über das Jahresende hinaus Bedarf bestehen, könne die Notunterkunft weiter bestehen.

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