Tanzturnier in Siegburg Rumba, Samba und Cha-Cha in der Rhein-Sieg-Halle

SIEGBURG/SANKT AUGUSTIN · Der Tanzsportkreis Sankt Augustin wird 40 Jahre alt. In seinem Jubiläumsjahr hat er die deutsche Meisterschaft in lateinamerikanischen Tänzen organisiert.

 Szene aus der Vorrunde des Turniers.

Szene aus der Vorrunde des Turniers.

Foto: Ingo Eisner

Glitzernde Kostüme, Bühnen-Make-up und perfekte Haltung zu rhythmischen Klängen: In der Rhein-Sieg-Halle ging es an diesem Wochenende um alles. Die Deutschen Meisterschaften Hauptgruppe S in den lateinmerikanischen Tänzen stand auf dem Programm. „Das ist die höchste Amateurklasse“, erklärte Thorben Heks, der Presseverantwortliche des Turniers. „Danach kommen direkt die Profis.“ 60 Paare, also insgesamt 120 Teilnehmer, gingen an den Start. Mit 700 Zuschauern war die Halle ausverkauft. Die Paare traten in Gruppen in insgesamt fünf festgelegten lateinamerikanischen Tänzen gegeneinander an. Samba, Cha-Cha (nicht Cha-Cha-Cha!), Rumba, Paso Doble und Jive.

Neun Wertungsrichter, die rund um die Tanzfläche postiert waren, begutachteten die Leistungen der Tänzer ganz genau. Bewertet wurden nicht nur die technischen Fähigkeiten, wie korrekte Schrittfolge, sondern auch die Musikalität, der Ausdruck und die Möglichkeit, sich trotz der vollen Tanzfläche die eigenen Räume zu ertanzen. Das war gar nicht so einfach.

Bei Panneeinfach weiterlächeln

Bei fünf Tanzpaaren konnte es auch schon mal zu kleinen Zusammenstößen kommen. Hin und wieder passierte es auch, dass Paare ausrutschten. Wie man so eine Panne gekonnt überspielt, zeigten Artur Balandin und Anna Salita. Balandin verhedderte sich beim Sturz im Kostüm seiner Partnerin. Die beiden schafften es, weiter zu lächeln und mit eleganter Drehung wieder aufzustehen. „Wir müssen jetzt in der Pause Wachs streuen“, erläuterte Heks mit Blick auf die Bodenfläche. „Das sorgt dafür, dass die Wildledersohlen der Tänzer besser haften. Außerdem schont das Wachs das Parkett.“ Die kleinen Besucher der Veranstaltung nutzten die Zeit, um die glitzernden Steinchen und Federn aufzusammeln, die bei den schwungvollen Drehungen von den Kleidern abgefallen waren. So ein Kleid kann zwischen 2000 und 2500 Euro kosten. Organisiert wurde die Meisterschaft vom Tanzsportkreis (TSK) Sankt Augustin, dem TSC Brühl im BTV 1879 und vom TTC Rot-Gold Köln.

Philipp Winters-Ohle ist der Vorsitzende des TSK Sankt Augustin. Für ihn und die anderen Organisatoren waren die letzten Monate wirklich hart. „Wir sind seit etwa anderthalb Jahren mit der Planung beschäftigt“, so Winters-Ohle. „Aber die letzten sechs Monate haben wir ehrenamtlich etwa drei Stunden pro Tag gearbeitet, damit das Turnier reibungslos läuft. Meistens nachts.“ Der TSK Sankt Augustin feiert in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen. „Wir haben uns mit der Meisterschaft quasi selbst beschenkt“, sagte der Vorsitzende. „Aber es wird auch noch einen großen Galaball Ende des Jahres geben.“

Das Turnier gewannen Timur Imametdinov und Nina Bezzubova vom Schwarz-Weiß-Club Pforzheim. Den zweiten Platz belegten Marius-Andrei Balan und Khrystyna Moshenska, ebenfalls aus dem badischen Pforzheim. Der dritte Platz ging an Artur Balandin un Anna Salita vom T.T.C. Rot-Weiß-Silber Bochum.

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