"72-Stunden-Aktion" Pfadfinder gestalten das Kloster Seligenthal

Siegburg · "Die Welt ein Stückchen besser machen“, lautet der Leitsatz des Sozialprojekts „Uns schickt der Himmel – die 72-Stunden-Aktion“ des Bundes der deutschen katholischen Jugend. Das Kloster in Siegburg-Seligenthal profitierte davon.

Deutschlandweit engagierten sich am Samstag und Sonntag junge Menschen für ein soziales Projekt in ihrer Nähe. Die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg, Bezirk Sieg, hatte sich dafür eine naturnahe Aktion überlegt. 25 Kinder und zehn Leiter gestalteten das Außengelände des Klosters in Siegburg-Seligenthal um. Sie pflanzten einen kleinen Obstgarten und beschäftigen sich in verschiedenen Workshops mit den Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Am Samstag gab es eine Führung durch den Damm der Wahnbachtalsperre. „Wir waren 50 Meter unter dem Wasser. Dort war es ganz schön kalt nur mit T-Shirt und kurzer Hose“, erzählte Pfadfinder Philipp.

Mit Landschaftsbauer Rüdiger Daun, der ehrenamtlich mit anpackte und seinen Bagger zur Verfügung stellte, holten die Pfadfinder große Wurzeln aus der Wiese. Schubkarre für Schubkarre mit Mutterboden brachten die kleinen und großen Helfer in den Innenhof des Klosters und bauten dort eine Fläche mit Rollrasen aus. Wo einst braches Land mit dicken Wurzeln war, grünt nun eine saftige Rasenfläche, auf der sich Klosterbesucher bei schönem Wetter Kaffee und Kuchen besonders gut schmecken lassen können. Für die Wanderer bauten die Pfadfinder Sitzmöglichkeiten aus alten Europaletten. „Dinge, die eigentlich wie Müll aussehen, können wir noch sinnvoll einsetzen“, sagte Leiterin Romina Erberich. Die Verschnittstücke, die dabei anfielen, dienten dann als Rahmen für die selbstgebauten Insektenhotels aus alten Konservendosen. „Da war gestern unser Mittagessen drin“, sagte ein junger Pfadfinder und zeigte dabei auf die Blechdose, die er gerade mit Bambusholz befüllte.

Die Verschönerung des Außengeländes war für alle Beteiligten ein voller Erfolg. „Ich hatte am meisten Spaß am Bauen der Sitzbänke, weil wir dort mit Werkzeugen, wie zum Beispiel einer elektrischen Stichsäge und einem Schlagbohrer, gearbeitet haben“, erzählte der junge Pfadfinder Simon. „Außerdem fand ich toll, dass uns die beiden Schwestern aus dem Kloster gezeigt haben, wie man mit einfachen Mitteln Deo selbst herstellen kann. Man braucht nur ein bisschen Natron, Speisestärke und Wasser. Dass das so leicht geht, hat mir besonders gut gefallen“, fügte er hinzu. Sein Kollege Philipp meinte: „Mir hat am besten gefallen, wie wir abends Stockbrot am Lagerfeuer gemacht haben! Das konnten wir mit Käse, Schinken oder Schokolade befüllen“. Abgerundet wurde die Aktion durch einen Abschlussgottesdienst, den Pfarrer Thomas Taxacher in der Seligenthaler Klosterkirche hielt.

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